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2017 Ferrari 812 Superfast



Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Wo vielleicht ein Turbo erwartet wird, entwickelt Ferrari den frei saugenden V-12 weiter. Und unabhängig davon gewinnt man nach langer Zeit wieder einmal ein F1-Rennen. Gute Nachrichten für die Marke und die ca. 10 Prozent freien Aktionäre.

Zweifellos wieder aufregende Formen, während unter dem Blech 15 kW (20 PS) mehr für aufsehenerregende Fahrleistungen sorgen. Dank Launch Control soll eine Beschleunigung von Null auf 100 km/h in weniger als 3 Sekunden möglich sein.


Etwas verwunderlich ist, dass Ferrari erst jetzt mit einer elektromechanischen Servolenkung kommt, dann aber auch gleich mit dem Fahrwerk und der Hinterachslenkung elektronisch verbunden. Der Motor wurde leicht aufgebohrt, werkelt immer noch im Transaxle-Verbund mit einem leicht veränderten Doppelkupplungsgetriebe.

Was wäre ein Ferrari ohne dieses Design? Gegen das Äußere erscheint die neuerliche Betonung der Luftdüsen innen noch harmlos. Draußen lassen mehrere Öffnungen den Fahrtwind durch, z.B. unmittelbar neben den LED-Scheinwerfern und in der C-Säule. An den Flanken scheint die Luftführung mit leichten Abtriebseffekten weiter geführt zu sein.

Da fällt die neue Farbe zum 70sten Geburtstag kaum auf. Wohl aber die vier Heckleuchten, wenn sie denn eingeschaltet werden und mit den Endrohren der Abgasanlage korrespondieren. Dazwischen der Diffusor und sowohl vorn als auch hinten vermutlich auf Geschwindigkeit reagierende Luftklappen.


Innen ein neu erscheinendes Lenkrad, natürlich mit Manettino und Startknopf für den Motor. Dahinter die fast spartanische Ausstattung eines Kleinwagens, Drehzahlmesser mit digitalem Tacho. Drumherum Display. Natürlich ist der Drehzahlmesser bei Drehzahlen bis ca. 9000/min wichtig.

Übrigens hat man mit diesem Motor fast das Leistungsgewicht von 100 kW/Liter erreicht. Insgesamt wird auch ein wundervoller Sound die Belohnung für den hohen zu erwartenden Kaufpreis sein. Immerhin zahlen Ferrari-Käufer schon im Durchschnitt deutlich mehr als 350.000 Euro.


70 Jahre Ferrari

Welch ein Weitblick, in den besonders auch in Italien schlechten Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg den früheren Ingenieur bei Alfa Gioacchino Colombo zu beauftragen, einen Zwölfzylinder zu konstruieren. Da Enzo Ferrari in erster Linie an einen Rennmotor dachte, entsteht der zunächst mit nur 1,5 Liter Gesamthubraum.

Und obwohl er später in einer zweiten Version bis auf fast 5 Liter wächst, hat er mit dem Motor des neuen 812 Superfast wenig gemein. Der Zylinderwinkel beträgt hier 65° für noch unbändigere Leistung. Beim Achtzylinder ändert man dazu die Kröpfung, aber auf dessen Konkurrenz kommen wir noch.


Auch beinhaltet die Zahl nicht mehr den Inhalt eines Zylinders, denn der beträgt 6,5 Liter geteilt durch 12. Auch hatte der 125 S ab 1948 keine zwei Nockenwellen pro Zylinderreihe und natürlich keine Einspritzung, eine direkte schon mal gar nicht.

Und dieses wundervolle Doppelkupplungsgetriebe fehlte ihm mit den nochmals verkürzten Schaltzeiten. Er musste sich schlicht mit 5 teilweise unsynchronisierten Gängen begnügen. Aber es waren bzw. sind beides Saugmotoren, damals mit bis zu 87 kW (118 PS) bei immerhin 6800/min und heute bei weltweit einmaligen 588 kW (800 PS) bei 8500/min.

Ja, es handelt sich um eine bedrohte Motorart, sowohl als Zwölfzylinder wie auch als Saugmotor. Nein, die Leistung erreichen Sie bei weitem (noch) nicht, aber im Drehmoment sind sie schon überlegen. Und dann die 80 g/km weniger CO2. Aber Drehmoment ist nicht gleich Drehmoment, Es kommt darauf an wie schnell es sich entfaltet. Und da ist dann noch der Unterschied im Sound . . . 06/18

Die Videos 2, 3 und 4 sind wirklich sehenswert.








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