Man kann den Preis natürlich durch Dieselmotor, Allradantrieb, Metalliclack und Lederausstattung in die Höhe treiben, aber über 20.000 Euro kommt man nicht, was der Preisgestaltung ein ausgesprochen gutes Zeugnis ausstellt. Im Werkstattalltag kennt der Duster etwas mehr Tiefen als Höhen, z.B. beim Getriebe und anderen 'Kleinigkeiten'.
Im Prinzip hat er unter 40 km/h alles, was ein Allradantrieb braucht. Auch die Höherlegung passt dazu. Als Kompromiss muss der kürzer übersetzte 1. Gang die fehlende Geländeuntersetzung ausgleichen. Übermäßig komplizierte Sperreinrichtungen sind nicht an Bord. Man darf gespannt sein, wo er nicht durchkommt. Auf der Straße rächt er sich mit weicher Abstimmung, die manche Autofahrer/innen als gut für die weite Reise ansehen mögen. Allerdings sind die Sitze für so ein Unterfangen eher Durchschnitt. Vielleicht kann man diesen deutlichen Untersteurer eher dem Gelände oder der Autobahn als der schnellen Landstraße zuordnen. Schon sehr alt ist die Idee, durch Weiterbenutzung der Mutterhaus-Technik, kombiniert mit immer noch günstigen Löhnen im Osten, den Kaufpreis enorm zu drücken. Außerdem scheint so manches Detail, das über die Entwicklungskosten auch den Normalkäufer trifft, an unseren Autos entbehrlich zu sein.
Der Preis des Duster-Grundmodells klettert im Laufe seines Modelllebens auf 12.290 Euro. Der kleinere Diesel ist 1.600 Euro teurer. Er hat zwar 'nur' 66 kW (90 PS) ist aber im Alltag mit einem Drittel mehr Drehmoment bei 2000/min weniger Drehzahl dem Benziner weit überlegen. Da dies gerade bei einem Geländewagen auch den Verbrauch betrifft, ist die Beliebtheit des Benziners eigentlich nur über den Preis erklärbar. Zumal nur diese Version inzwischen in der nochmals abgespeckten Essentiel-Version sogar für 10.460 Euro zu haben ist. Innen gibt es offensichtlich viel zu meckern. Die Instrumente sind in Ordnung, aber manchem Tester fehlt der Bildschirm in der Mitte. Heiterkeit erzeugt die Spiegelverstellung unter der Handbremse. Natürlich besteht das Armaturenbrett aus Hartplastik, wo will man denn mit dem Preis noch hin? Vielleicht ist die einzig vernünftige Kritik die an dem doch etwas zu langen Bremsweg. 09/13