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1977 Matra Rancho




Einer geht noch, wird man bei Chrysler gedacht haben, schließlich musste man ja die zugekaufte Matra-Fabrikation beschäftigen. Die hatten einst aus dem Simca 1100 den Bagheera mit Mittelmotor gemacht. Da war der 1100er gewiss nicht mehr zu erkennen. Das sollte diesmal anders werden. Der Rancho kann die Frontpartie des 1100 nicht ganz verbergen.


Übrigens keine leichte Aufgabe, denn es gab neben dem 1100er mit Schrägheck auch schon einen Kombi (Bild oben). Aber die Leute von Matra waren kreativ und hatten GfK. Dadurch blieben vom Ursprungsauto zwar die komplette Bodengruppe einschließlich Radstand und im Prinzip die Antriebseinheit erhalten, aber ab der B-Säule wurde er gründlich verändert.

Unglaublich, was da alles an den Vorderwagen geschraubt wurde, um den Ursprung zu kaschieren. Ein mächtiger Stoßfänger mit großen eingelassenen Zusatzleuchten, zwei Suchscheinwerfer, ein Bügel vor dem Kühlergrill, Verkleidungen an den Kotflügeln und ein zusätzliches Kunststoffdach mit Reling sollen das bekannte Gesicht vergessen machen.

Hinten war eine freiere Gestaltung möglich. Ein höheres Heck mit zusätzlicher Sitzbank und nach oben klappbarer Scheibe wie einst beim Bagheera, aber eine stabile Klappe, die sich nach unten öffnet und bei Bedarf den Laderaum erweitert. In den Überhang vorn und noch mehr hinten kommen so verpackte 37 Zentimeter mehr an Länge zustande und insgesamt ca. 200 kg Mehrgewicht.

Um zumindest die gleiche Endgeschwindigkeit wie der brave 1100er zu erreichen, sind 15 kW (20 PS) mehr erforderlich. Deshalb kommt hier der (immer noch etwas brummige) Motor des 1308/1510 mit knapp 1,5 Liter Hubraum zum Zuge. Bei alledem leidet natürlich der Kaufpreis, denn auch die Fertigung mit dem Verkleben und Trocknen von Glasfaser dürfte nicht gerade preisgünstig gewesen sein.

Ist das nun der Vorläufer heutiger SUVs? Mit Sicherheit nicht, denn ihm fehlt ja selbst die Möglichkeit des Allradantriebs. Immerhin gelingt es, durch größere Räder und durch Hochdrehen der Drehstabfedern die Bodenfreiheit um 22/28 Millimeter vorn/hinten zu erhöhen und damit den fürs Gelände relativ großen hinteren Überhang auszugleichen. Dort schlägt er sich dann doch erstaunlich achtbar. Vielleicht kann man ihn als Vorläufer der Gattung 'Crossover' bezeichnen, falls das überhaupt eine definierbare Gattung ist. 01/16

Nachfolger ähnlicher Bauart: Renault Espace 1








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