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Büssing

Die Geburt Heinrich Büssings 1843 in Nordsteimke bei Braunschweig ist eigentlich zu früh für jemanden, der sich irgendwann in seinem Leben mit dem Bau von Lastwagen und Omnibussen beschäftigen wird. Dementsprechend dauert es 60 Jahre, ehe es dazu kommt.

Dazwischen liegen der Besuch der mehrklassigen Dorfschule, die Lehre als Schmied beim Vater und eine sein Weltbild stark erweiternde Wanderschaft von eineinhalb Jahren, fast den ganzen südlichen Teil des damals noch nicht existierenden Deutschlands umfassend.

Wie man mit dem schmalen Dorfschulwissen als Gasthörer einen Vorläufer der Hochschule in Braunschweig besuchen und vom geringen Salär eines Gesellen die ansehnlichen Gebühren bezahlen kann, bleibt ungewiss. Büssing erwirbt sich Grundwissen für seine Firmengründungen, das aufkommende Fahrrad und den Eisenbahn-Sicherungsbereich betreffend. Letztere führt erst nach einer Reihe bitterer Niederlagen zum weltweiten Erfolg.

Als mehrfacher Millionär riskiert Büssing 1903 sein Vermögen durch Gründung einer Lastwagen- und Omnibusfabrik. Es beginnt mit dem Prototyp 'Graue Katze'. Kennzeichnend für Büssings Vorgehensweise ist die Gründung einer eigenen Omnibuslinie. So bleiben die Fahrzeuge und eventuelle Fehler unter Kontrolle.

Der erste Lastwagen ZSU 550 (Bild) hat einen Zweizylinder-Ottomotor, 6,6 kW (9 PS), 3 Tonnen Nutzlast, 15 km/h; wird nur ausgeliehen, nach einem Jahr komplett demontiert und auf Fehler hin untersucht. Der Erfolg bleibt nicht aus, auch bei Behörden. Bemerkenswert, wie schnell sich die Busse auch im Ausland verbreiten. In London entsteht wegen des großen Erfolges die erste Lizenzproduktion.

Zum Ersten Weltkrieg hin greift das Militär mit Vorschriften, aber auch mit Subventionen sehr stark in das Geschäft mit Lastwagen ein. Der Krieg selbst schafft dann zwar massenhaft Arbeit, aber sein Ende ist schrecklich. Es herrscht fast Bürgerkrieg in Deutschland, danach tobt die Inflation.

Büssing wird zur Weltmarke

Erst ab 1924 bekommt man hierzulande einen Zipfel der 'Goldenen Zwanziger' zu fassen, natürlich bei weitem nicht alle. Mit Büssing geht es fulminant aufwärts. Wie bis 1914 arbeitet man sich wieder an die Spitze der deutschen Lkw-Produzenten vor. Allerdings waren später von den fünf nur noch zwei übrig. Mannesmann-MULAG wird von Büssing 1928 übernommen, mit NAG wird fusioniert, ebenso wie Daimler und Benz 1926.

Zwei Tage nach dem Schwarzen Freitag 1929 mit seinem Börsencrash stirbt Heinrich Büssing 86-jährig. Sein Werk aber hat die Krise überstanden sowie viele weitere. 1971 wird die Firma dann doch von MAN übernommen. Sichtbares Zeichen noch heute, der Braunschweiger Löwe, der an jedem MAN prangt.

Eine zusätzlich auch noch geräuschdämmende Lösung:

Unten sehen Sie den Büssing Typ LU mit Unterflurmotor. Um beim Frontlenker das Fahrerhaus komplett nutzen zu können, wurde der Motor dahinter in den Rahmen verbannt. Es war ein liegender Sechszylinder, dessen Zylinderköpfe z.B. zum Einstellen der Ventile von rechts zugänglich waren. Die Bodenfreiheit war hier immer noch größer als über dem Achsantrieb. Unten sehen Sie den Büssing Typ LU mit Unterflurmotor.



5 Teile . . .








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