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2014 Audi TT




Wer ihn besitzen will, muss sich noch ein wenig gedulden. Sogar Tester dürfen nur als Beifahrer an dem neuen Auto schnuppern. Man erlebt halt immer mehr den Zugzwang der Autohersteller bei Messen, besonders natürlich beim Genfer Autosalon, Neuheiten so früh wie möglich zu präsentieren. Bleibt die Frage, warum man sich nicht vor mangelndem Absatz des alten Modells fürchtet.

Kühlergrill und Markenemblem sollen an R18 e-tron erinnern.

Wo doch solche Art von Coupés es im Moment recht schwer hat. SUVs verkaufen sich besser, warum eigentlich? Die Emotion jedenfalls spricht deutlich für den TT. Und dass er im Prinzip auf kurvenreicher Strecke sämtlichen SUVs davonfährt, darf wohl als ausgemacht gelten. Allein ein 13 Liter größerer Gepäckraum als beim Vorgänger reicht halt nicht an deren Ladevolumen heran.

Matrix-Licht vom A8 möglich

Dabei hat man sich solche Mühe gegeben. Der TT ist vielleicht einer der letzten Vertreter des nur durch das Nummernschild geteilten Kühlergrills (single frame). Und obwohl seine Optik wirklich von oben ganz knapp unter der Haube bis ganz unten zum Spoiler ohne Variation durchgeht, wirkt er kein bisschen langweilig.

Dafür sorgen flankierende Maßnahmen. Wer in die Scheinwerfer schaut, sieht zum mittleren Frame passende Leuchtbalken, die übrigens von den Heckleuchten wieder aufgenommen werden. Wer weiter unten in die enormen Luftschächte schaut, entdeckt Ähnliches, wenn auch hier nur zart angedeutet. Es sind wirklich nicht viele Elemente, mit denen hier Design gemacht wird und genau das ist der Clou.

Immerhin ist das Auto überhaupt nicht länger geworden, obwohl die Versuchung in der dritten Auflage sicherlich vorhanden war. Das Gedrungene steht ihm gut. Behalten hat er von der ersten Generation die Tankklappe mit den Inbusschrauben, die später durch billige Aufkleber leider so viel Verbreitung fanden. Nachahmenswert wäre übrigens das Fehlen des Tankdeckels auch für andere Autos.

Ach ja, der Spoiler, der das Hauptproblem der ersten Serie, das bei höheren Geschwindigkeiten zu leichte Heck, behoben hat. Spektakulär fährt es wieder auf Knopfdruck und ab 120 km/h aus. Man darf vermuten, dass der Unterbau aus Stahl immer noch mit dem des Golfs identisch ist, modifiziert durch die Freiheiten des modularen Querbaukastens.

Im Gegensatz zum Golf kommt aber unmittelbar oberhalb bzw. seitlich von der Bodengruppe Leichtmetall zum Einsatz. Darin dürfte eine gute Erklärung für das geringe Leergewicht schlummern. Wenn sich die erfolgreiche Silhouette außen ansonsten nicht sehr geändert hat, beim Armaturenbrett geht man mit dem volldigitalen Display hinter dem Lenkrad neue Wege. Erstaunlicherweise verschwindet es gleichzeitig in der Mitte.

Immerhin ist die klassische Ausgabe mit Tacho und Drehzahlmesser noch möglich, aber es gibt auch einen sogenannten 'Infotainment'-Modus, der die beiden Instrumente schrumpfen lässt, um Platz für alle möglichen Anzeigen zu schaffen. Das Display kommt zumindest in der Breite mit 1440 Pixeln schon als ein mehr als ausgewachsenes Laptop-Display daher.

Der hohe Performance-Anspruch wird allein dadurch deutlich, dass der 2-Liter-TDI mit seinen 135 kW (184 PS) sozusagen als Juniorpartner fungiert. Bei den Benzinern kann man die geballte Konzern-Technik herunterbeten, neben Kompressor, Turbolader, variablem Ventilhub auch auf der Auslassseite, direkte/indirekte Einspritzung, Auslasskrümmer im Zylinderkopf und neustes Management der Motorkühlung.

Wer jetzt noch Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb ordert, der hat für den unterbrechungsfreien Vortrieb wirklich alles Mögliche getan. Allerdings kann es sein, dass Sparmaßnahmen des Motormanagements doch für Unterbrechung sorgen, nämlich dann, wenn das Gaspedal losgelassen wird. Viel mehr wird allerdings den Fan eines solchen Autos interessieren, dass sich mit dem Launch Control auch ein auffälligerer Auspuff-Sound generieren lässt.

Viel entschiedener noch greift dieser Drehsteller in der Stellung 'dynamic' in die Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ein. Da wird dann ein seit Jahrzehnten als Fronttriebler wahrgenommener Audi etwas mehr zum Hecktriebler. Wie gut, dass auch das Gegenteil, nämlich die Abkopplung des Hinterradantriebs aus Gründen des Wirkungsgrades möglich ist. 03/14








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