Es treten doch ein paar kleine Überraschungen zutage, wenn man sich mit dem Hintergrund des Q3 bzw. der Q-Reihe überhaupt beschäftigt. Schauen Sie sich die Produktionszahlen oben (ohne TT und R8) und unten an und staunen Sie, dass die Q-Reihe einen Anteil von mehr als einem Drittel an der Gesamtproduktion hat. Und bei Audi hat es dann der kleinste trotz Zuwachs von ebenfalls fast einem Drittel 2012 nach 2013 nicht geschafft, den Q5 mit konstant hohen Zahlen zu überwinden. Selbst der große Q7 wird so oft gekauft wie A7 und A8 zusammen. Audi-Käufer wählen durchaus größere Fahrzeuge, wie man an dem gegenüber dem A4 doch recht hohen Anteil des A6 sieht.
Natürlich kann man die obigen Zahlen von 2013 keineswegs enttäuschend nennen, aber vielleicht hat man angesichts der des Q5 mehr erwartet und legt jetzt mit einem frühen Facelift nach gut drei Jahren nach. Leider sagen die Zahlen nicht viel über den Allradanteil aus. Zu bedenken ist aber, dass in den Zahlen oben auch noch 26.856 A4/A6 allroads stecken. Allerdings hatte es der Q5 gegen dem Q3 auch leicht, weil es den Q5 als S-Modell (sogar im Diesel-Bereich) gibt und der RS Q3 erst ab Ende 2013 ausgeliefet wurde. Noch eine kleine Überraschung: Im Gegensatz zu den anderen beiden wird kein Q3 in Deutschland gebaut. Nach dem Stand von 2013 kommt der Q3 aus Martorell (Spanien), Aurangabad (Indien) und Changchun (China). Geplant ist eine zusätzliche Fertigung im neuen Werk in Sao José dos Pinhas (Brasilien). Es ist anzunehmen, dass potentielles Käuferverhalten in Deutschland durch die Zahlen oben schon längst nicht mehr abgebildet wird. Denn trotz einer Steigerung der Gesamtproduktion um über 8 Prozent wurden 2013 in Deutschland 5 Prozent weniger Audis verkauft. Die Abhängigkeit von Märkten wie China und USA wird größer. Letzte Überraschung: In Großbritannien wurden 2013 15 Prozent mehr Audis verkauft. Doch jetzt zum neuen Q3: Die CO2-Werte sind natürlich wieder verbessert. Es wird drei TDI-clean-Diesel, je ein 'ultra'-Modell als Diesel und Benziner geben, natürlich nicht als 'quattro'. Man verspricht gesteigerten Fahrkomfort bei unverändert gutem Handling. Die Spanne der Radgrößen ist von 16 bis 20 Zoll im Durchmesser gewaltiger als in der Breite (215 - 255 Millimeter). Alle SUV-Hersteller betonen seit dem BMW X6 das 'Coupé-hafte' an ihren Erzeugnissen. Trotz Familiengesicht empfindet man die Front als deutlich verändert. In der Ausstattungsliste hat man nach oben mit folgenden Paketen noch Platz gefunden (Tabelle unten). Warum sollen es die Kunden von Audi besser haben als die von Mercedes und BMW?
Obwohl erst ein Jahr in Produktion, wird auch der RS Q3 weiterentwickelt. Es bleibt bei fünf Zylindern, die allerdings mit 250 kW (340 PS) und 450 Nm noch mehr Performance bieten. Auch für Sound ist durch Schaltklappen im Auspuff gesorgt. Allerdings sind die CO2-Werte von etwa 200 g/km mit Abstand die höchsten in der gesamten Q3-Baureihe. 11/14