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1931 DKW F1 (FA 600)




Sie fahren einen Audi, vielleicht sogar nicht gerade den kleinsten? Dann sind Sie trotzdem hier genau richtig. Denn der F1 ist eigentlich der Urvater (warum nicht die Urmutter?) aller heutiger Audi-Fronttriebler. Nein, der erste dieser Gattung ist er natürlich nicht. Man sagt es sei der erste in Großserie gebaute Wagen mit Frontantrieb. Wobei das wieder relativ ist, denn es werden zwischen 1931 und 1933 nur gut 4000 von ihm gefertigt.

Ihm folgen aber bis 1942 viele Modelle der Reichs- und Meisterklasse und das sind dann etwa 218.000 (zweitgrößter Hersteller nach Opel). Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass der Frontwagen 1 der erste ist, zu erkennen an der schräg nach vorn verlaufenden Verlängerung des Kühlergrills zur Verkleidung des vorderen Achsantriebs.

In einem Meer von Starrachsen auch gerne vorn sind seine 'Vollschwingachsen' natürlich eine kleine Sensation. Am Bild oben können Sie erkennen, wie die Räder zwischen je zwei querliegenden Blattfedern vorn und hinten aufgehängt sind. Zusammen mit einem quer und tief angeordneten Zweizylnder hat er bemerkenswerte Fahreigenschaften.


Bei dem geringen Gewicht muss der Motor noch nicht einmal besonders viel Leistung haben. Seine Konkurrenten haben mehr, aber er kann ganz gut mithalten. Zumindest mit dem kurzen Radstand als zweisitziges Cabrio. Wird er als Viersitzer mit enormen Aufbauten zu schwer, ist der Spaß dahin. Und seine Vorteile mit der belasteten Vorderachse bei Eis und Schnee ebenfalls.


Warum er so leicht ist. Nein nicht nur, weil das Zweisitzer-Cabrio z.B. nur eine Tür rechts hat. Denn nicht nur die Tür, sondern die gesamte Karosserie ist ab Ende Motorhaube aus Holz. Ausnahmen sind der Leiterrahmen unter der Karosserie, die Kotflügel und natürlich die Felgen. Holz, das bedeutet einen Rahmen aus Hartholz mit Hartfaserplatte beplankt und mit Kunstleder überzogen.


Das ist jetzt der Roadster. Der hat überhaupt keine Türen. Nun gut, bei einem Unfall ist Holz wohl nicht die beste Wahl und bei Wassereinbruch fault es leicht. Aber rosten kann es eben auch nicht. Der Motor gibt sich durch die Leichtbauweise der Karosserie mit allerhöchstens 8 Liter/100km zufrieden. Da fallen die Nachteile des Zweitakters gar nicht so sehr auf. Und wenn Sie sehen möchten, welche skurilen Verbesserungen für das Auto erdacht wurden, dann schauen Sie sich die nachfolgenden Bilder des F2-Prototypen an. Das Bootsheck stammt übrigens vom Renn-Monoposto (Bild ganz unten). Zum Glück geht die F2 so nicht in Serie.


Und was hat dieses Auto mit Audi zu tun? Ganz einfach: Audi ist aus der Auto-Union hervorgegangen und dazu gehören eben zu jener Zeit u.a. auch Audi und DKW. Und obwohl der F1 ein DKW ist, wird er trotzdem bei Audi entwickelt. Der damalige Chef des Verbunds J. S. Rasmussen traut den beiden verbliebenen Audi-Entwicklern Oskar Arlt und Walter Haustein den Entwurf eher zu. Er hat Recht behalten, denn der Wagen wird in Rekordzeit von 6 Wochen rechtzeitig zur Automobilausstellung im Februar 1931 fertig. 06/15









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