Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




Formeln
Alle Tests
Buchladen
 F7 F9





1972 Alfasud - Motor




Frontantrieb gibt es bisher bei Alfa Romeo noch nicht. Und Boxermotoren in Serienfahrzeugen auch nicht. Dieser Antrieb ist eine Kombination aus Einfachheit und Eleganz. Beginnen wir bei der dreifach gelagerten Kurbelwelle mit Gegengewichten, die zu dieser Zeit beim Boxer nicht Standard sind. Da sind die Heron-Kolben und die Ventile alle in einer Reihe schon üblicher. Darüber je Zylinderbank eine Nockenwelle mit Zahnriemenantrieb und ungewöhnlicher Ventileinstellung. Man muss mit einem auch in der Länge passenden Inbusschlüssel durch Bohrungen in der Nockenwelle die selbstsichernden Schrauben innerhalb der Tassenstößel erreichen. Diese müssen dazu mit einem Spezialwerkzeug gegen Verdrehen gesichert werden. Wegen dieser Bohrungen sind die Nocken zweigeteilt.

Fortschrittlich bieten die Zylinderköpfe je einen Einlasskanal pro Zylinder und genügend Raum für späteres Aufbohren. Die nach hinten versetzte, rechte Zylinderbank schafft Platz für die Kühlmittelpumpe, angetrieben über Keilriemen von der Kurbelwelle. Der Verteiler links hinten neben dem Öleinfüllstutzen wird direkt von der Kurbelwelle angetrieben, genauso wie die Ölpumpe. Bis hierher ist alles wunderbar kompakt.

Im Bild 2 sind die Zusatzaggregate erkennbar, die den Motor deutlich höher werden lassen. Dazu gehören der Starter hinten und der Generator vorn. Hinzu kommen das Ansaugrohr und das Thermostatgehäuse. Die meiste Bauhöhe verschlingen der Einfachvergaser und der Luftfilter. Trotzdem bietet der Boxermotor hier Vorteile gegenüber seinem Reihenkollegen, weil die schwersten Motorteile einschließlich der Zylinderköpfe sehr tief unten angeordnet sind, gute Voraussetzung für ein leicht beherrschbares Fahrverhalten.

Das dritte Bild schließlich offenbart, wie unglaublich kurz der Boxermotor ist, wodurch der Schwerpunkt des gesamten Fahrzeugs etwas von der Vorderachse weg nach hinten rückt. Erstaunlich ist die Aufhängung des Triebwerks oben in der Mitte. Endgültig wird auch die Lage des Verteilers und des Ölfilters geklärt. Und als wäre das alles noch nicht perfekt genug, wird auch noch die Scheibenbremse nach innen verlegt, um die ungefederten Massen zu reduzieren. Da bleiben für das konventionelle Getriebe kaum noch Sätze übrig.








Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller