Über Rohrrahmen hat man schon viel gehört, vielleicht auch schon einige gesehen. Immer wieder erstaunlich, wie leicht sie sind und wie viel Platz sie beanspruchen. Hier haben wir ein Beispiel aus der Jetztzeit. Es ist die Cobra-Technik, die von dem bekannten Blech verdeckt wird. Allerdings darf zwar der Name 'AC', nicht aber 'Cobra' verwendet werden.

In der Gesamtansicht ergibt sich ein Corvette-V8, der hier als Mittelmotor für gute Gewichtsverteilung sorgt. Entgegen der Anordnung in anderen Supersportwagen gilt hier nicht das Transaxle-Prinzip, sondern das Getriebe sitzt wie bei der Corvette direkt am Motor. Der Stumpf des Schaltknüppels deutet auf eine Handschaltung hin.

Tragendes Gerüst dieses Cabrios ist der Mitteltunnel, der auch das Getriebe beherbergt. Zusammen mit dem weit nach hinten gerückten Motor ergibt sich nur eine ganz kurze Verbindungswelle zum hinteren Achsantrieb. Stabile Rohre auch zum Schutz bei Seitenaufprall. Auch hinten ist Stabilität gefragt, z.B. bei der Verbindung der Überrollbügel zum Rest der Karosserie.

Rot ist die Radaufhängung mit Doppelquerlenkern vorn und unteren Trapez- bzw. oberen Dreieckslenkern hinten. Deutlich ist vorn die Umlenkung der Einfeder-Bewegung auf liegende Pushrods zu sehen. Die Zahnstange der Lenkung rückt vor die Vorderachse mit nach außen gespreizten Lenkhebeln. Mächtige Festkolben-Bremssättel wirken zur besseren Kühlung auf die hintere Seite der Bremsscheiben.

Der Platz zwischen Vorderachse und Motor würde bei einem (kleineren) Quermotor für den kompletten Antrieb reichen. Für den Tank zeichnet sich vor bzw. über dem Achsantrieb ein frei gelassener Bauraum ab, obwohl die Lage des Tankdeckels eher für eine weniger sichere Anordnung spricht. Die Füße der Passagiere reichen fast bis ans vordere Ende des Motors. Immerhin wird ihnen ein hoher Schweller erspart, der bei Coupes fast unweigerlich zu nach oben öffnenden Türen führt. 11/13