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  1938 Audi 920/78









Audi 920
MotorReihen-SechsZylinder
Hubraum3281 cm³
Bohrung * Hub87,0 * 92,0 mm
ZylinderblockGG
ZylinderkopfGG
Verdichtung6 : 1 (Benzin)
MotorsteuerungOHC (Königswelle)
Ventile2 je Zylinder
GemischbildungSteigstrom-Registervergaser
KühlungPumpenumlauf
Drehmoment206 Nm bei 1700/min
Leistung55 kW (75 PS)
Nenndrehzahl3000/min
KupplungEinscheiben, trocken
GetriebeViergang, Overdrive
BauartFrontmotor, Heckantrieb
Radstand3100 mm
Wendekreis1150 mm
Aufhängung vornDoppel-Querlenker
Aufhängung hintenStarrachse
Federung vornQuerBlattfeder
Federung hintenQuerBlattfedern
LenkungSchnecke
Bremsen v/hTrommeln, hydraulisch
Räder6.00 - 16 (4")
KarosserieLimousine, Cabriolet
Länge4900 mm
Breite1720 mm
Höhe1620 mm
Gepäckraum305-1380 Liter
Tankinhalt70 Liter
Zuladung365 kg
Leergewicht1640 - 1665 kg + Fahrer(in)
Höchstgeschwindigkeitca. 130 km/h
Verbrauchca. 16 Liter/100 km
Bauzeit1938 - 1940
KaufpreisLimousine: 7600,- RM, Cabriolet: 8750,- RM
Stückzahl1281
Elektrik12 V/62,5 A

Der Wagen hat historische Bedeutung, weil er die letzte 'Neukonstruktion' von Audi vor dem Zweiten Weltkrieg ist. Das ist natürlich übertrieben, ist er doch eine Zusammenstellung von Baugruppen, die im Konzern mit den vier Ringen schon vorhanden sind. Der Motor kommt allerdings frisch aus der Horch-Konstruktionsabteilung, während der mittlere und hintere Aufbau mit dem des Wanderer 23 identisch ist, obwohl die Limousinen-Karosserie von Horch und die des Cabrios von Gläser stammt.

Vermutlich wäre es ohne den Kriegsausbruch Audis Wiederaufstieg in die obere Mittelklasse geworden. Immerhin droht Audi zwischen den Marken der Auto Union zerrieben zu werden, besetzen die anderen drei doch mit Horch schon die Ober-, Wanderer die Mittel- und DKW eher die Kleinwagenklasse. Auch sind die Produktionsorte inzwischen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten verändert, wodurch der Audi bei Horch und z.B. DKWs im Audi-Werk gefertigt werden.

Beim Motor kann man von einem frühen Downsizing sprechen, weil die Konstruktion des Ventiltriebs vom Achtzylinder stammt. Übrigens ist zu der Zeit die Königswelle, z.B. bei Daimler-Benz, durchaus gebräuchlich. So entsteht trotz dieser sehr drehzahlfesten Motorsteuerung ein biederer Gebrauchsmotor mit wirklich guter Durchzugskraft im unteren Drehzahlbereich.

Amerikanischer Einfluss ist im Innenraum spürbar, wo rechteckige Instrumente in der Mitte und Speichen im Lenkrad angeordnet sind. Übrigens ist das besondere Holzfurnier des Armaturenbretts leider nur imitiert. Trotzdem kommt ein Gefühl von Oberklasse auf, was einen das Baukastenprinzip vollkommen vergessen lässt. 12/08



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