|
ACEA-Norm
Aufwändige Ölzapfanlage in Lkw-Reparaturbetrieb
Eine der vielen Normungen ist die der Association des Constructeurs Européens d'Automobiles. Dieser Verband der Europäischen Automobilhersteller normt Öl nach
den Klassen:
A | PKW Ottomotoren |
B | PKW Dieselmotoren |
C | PKW Dieselmotoren, Partikelfilter |
E | LKW Dieselmotoren |
Die Zahl hinter dem jeweiligen Buchstaben stuft die Qualität ein:
A1/B1 | Leichtlauf-Motoröle mit HTHS-Viskosität unter 3,5 mPas |
A2/B2 | Standard-Motoröle mit HTHS-Viskosität über 3,5 mPas |
A3/B3 | Premium-Motoröle zusätzlich für verlängerte Intervalle |
A4/B4 | Premium-Motoröle wie A1/B1, jedoch für verlängerte Intervalle |
Die High Temperature High Shear-Viskosität in mPas (Millipascalsekunden) gibt die dynamische Viskosität bei 150°C und verschärften Anforderungen an die
Scherstabilität an. Die Norm definiert einen Grenzwert von 3,5 mPas, unterhalb der eine zusätzliche Einsparung von Kraftstoff möglich ist.
In diesem Zusammenhang sollte noch einmal darauf hingewiesen werden, dass alle heutzutage angebotenen Öle untereinander mischbar sein müssen, man also ohne Probleme die Marke und auch die
Klasse ändern kann, sogar beim Nachfüllen. Andererseits muss man allerdings berücksichtigen, dass die Einsparungen auch beim Austausch aller Öle an einem Kraftfahrzeug relativ gering sind.
Entsprechende Versuche ergaben z.B. nur 1 bis 2 Prozent.
Mit der Abgasentgiftung immer wichtiger geworden ist die Klasse C. Das gilt inzwischen nicht nur für Dieselmotoren, sondern auch für Benziner, die zunehmend mit Partikelfilter ausgestattet werden. Hier
geht es z.B. um Low SAsh Phosphorus Sulphur Öle. Neben Katalysatoren und SCR-Systemen sind hauptsächlich Partikelfilter betroffen.
In einem Partikelfilter (Bild) sind die Kanäle nur einseitig geöffnet, was bedeutet, das Abgas muss durch das Sintermaterial hindurch, eventuelle Asche hinter sich lassend. Diese verbleibt z.T. auch nach
Regeneration des Filters, was einen teuren Aus-/Einbau und evtl. sogar Austausch bedeutet. Ein Öl mit wenig aschebildenden Bestandteilen schiebt diesen Zeitraum entsprechend weiter hinaus.
C1 | HTHS-Viskosität unter 2,9 mPas, sehr wenig Sulfatasche, P und S |
C2 | HTHS-Viskosität über 2,9 mPas, mehr Sulfatasche, P und S |
C3 | HTHS-Viskosität über 3,5 mPas, noch mehr Sulfatasche, P und S |
|
|