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  Hydraulische Bremse -
ESP 2



Die ersten ESP-Anlagen in Premium-Autos wurden eigentlich noch nicht richtig wahrgenommen. In aller Munde, so wie später vielleicht der Diesel-Skandal, geriet das Thema, als schwedische Journalisten die A-Klasse von Mercedes im Test hart rannahmen. Und dazu gehört der ab dann berühmte Elchtest, dessen Abmaße Sie oben sehen.

Das Ausweichen vor einem Elch wird simuliert.

Da gibt es eine bestimmte Fahrbahnbreite, die mit Pylonen für jedes Fahrzeug mit dessen Breite für die Einfahrt von links plus 10 Prozent + 25 cm bestimmt wird. Dieses Stück versetzt dann nach 12 Metern um die gesamte Breite plus 1 Meter z.B. nach links. Dort entspricht die Breite der Fahrbahn dann der des Fahrzeugs plus 100 cm.

Nach 11 Metern schließlich geht es zurück und für weitere 12 Meter ist die Fahrbahn dann 300 cm breit. Eigentlich schaut man auf die (Einfahr-) Geschwindigkeit, die erreicht wird, ohne eine der Pylonen zu reißen. Man geht also in jedem Fall davon aus, dass ein Fahrzeug eher wegschleudert statt zu kippen.


Nicht so die 1997 gerade erschienene A-Klasse. Lag es am doppelten Boden und/oder der relativ hohen Sitzposition, jedenfalls ist ein schöner neuer blauer Wagen so gekippt, dass sogar die A-Säule heftig in Mitleidenschaft gezogen wurde, zum Glück die rechte, wo niemand saß.

Natürlich nahm der Hersteller diese Tatsache zunächst nicht zur Kenntnis, aber es folgte eine enorme Anzahl von Tests, die bei youtube teils Wagen auf zwei Rädern zeigten, darunter auch A-Klassen. Jetzt war die Sache nicht mehr zu ignorieren. Allerdings waren eine Menge Autos betroffen, die man durch eine plötzliche Rechts-/Links-Bewegung hätte aufs Kreuz legen können. Relativ gut schnitt übrigens der Trabant von Sachsenring ab.

Der Schaden für Mercedes war groß, nicht nur finanziell, sondern auch beim Image. Es kam sogar noch schlimmer, weil man kurz vor der Einführung des Smart war und der die Symptome fast noch schlimmer zeigte. So wurde die A-Klasse auf Eis gelegt und der Start des Smart verschoben. Als er dann doch kam, hatte er mit breiter Spur besonders hinten und härterer Federung/Dämpfung ziemlich gelitten.

Für die Fa. Bosch hieß das, so schnell wie möglich eine riesige Produktion aufbauen, die alle diese Fahrzeuge mit ESP versorgte. Man konnte auch dessen Wirkung gut verfolgen. Sobald die Sensorik damals in gewissen Toleranzen ein nicht mehr der Lenkung gehorchendes Auto vorfand, bremste sie es ein und zwar so, dass z.B. Übersteuern mit Abbremsung eines der kurvenäußeren und Untersteuern mit Abbremsung eines der kurveninneren Räder beantwortet wurde.

ESP hat den Schrecken vor dem Elchtest eliminiert. Eine gewisse Standardisierung hat eine Einfahrgeschwindigkeit von 65 km/h ergeben, obwohl manche Fahrzeuge sogar 75 km/h geschafft haben. Wenn es allerdings bei bestimmten Autos möglich ist ESP ganz abzuschalten, dann sollten Hersteller, die so etwas zulassen, auch in dieser Einstellung zu einem Elchtest gezwungen werden.







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