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  Common Rail 5



Wer viel im Internet recherchiert, stößt auch auf viel Unverständliches, sei es, weil das Geschriebene von einem/r zu Klugen oder eher Unwissenden verfasst ist. Bleibt nur die Hoffnung, es in diesem Buch etwas besser machen zu können. Thema: die nachträgliche Anmeldung von Injektoren. Das hatten wir zwar schon, aber es soll hier noch einmal als einzelnes Thema etwas gründlicher behandelt werden. Vor allem bietet die klare Benennung des Themas die Möglichkeit, dass nur die wirklich Interessierten und die unmittelbar Betroffenen hier weiterlesen.

Wie schon erklärt, müssen Injektoren angemeldet oder besser der Motorsteuerung bekannt gemacht werden, weil sie bei der Fertigung offensichtlich nicht so exakt hergestellt werden können, dass sie in den Regelbereich der elektronischen Steuerung passen. Vielleicht muss man sich das so vorstellen: Ein Motor wird mit irgendwelchen Injektoren gestartet. Das wäre dann der Startwert für ein Feintuning, das vom Steuergerät durchgeführt wird. Dafür müssen allerdings Grenzwerte eingehalten werden.

Ohne dass der Motor erst einmal läuft, ist eine solche Rückkopplung nicht möglich. Ohnehin muss man zu große Ausreißer vermeiden. Bei der Fertigung sind offensichtlich die Toleranzen so groß, dass dem Steuergerät ein Bereich vorgegeben werden muss. Übrigens kommt es aus diesem Bereich auch nicht mehr heraus. Sind also Injektoren falsch klassifiziert, gehören z.B. eigentlich dem Nachbarbereich an, so werden diese vermutlich bis an den Rand zu diesem Regelbereich verändert und mehr geht nicht.

Daraus ergibt sich: Immer dann ist eine Meldung an die Motorsteuerung erforderlich, wenn ein Injektor getauscht worden ist. Dabei ist es egal, ob ein alter gegen einen neuen oder umgekehrt gewechselt wurde. Beim Reparieren von Injektoren könnte es komplizierter werden, denn dabei sind feinste Mess- und Einstellarbeiten nötig und auch evtl. eine neue Düse. Schwierig zu beantworten, wie die den Einklang mit der aufgedruckten Klassifizierung erreichen. Immerhin haben die Prüfstände, können also nach Datenblättern messen und vermutlich auch die Eintragung oben auf dem Injektor ändern.

Anders ist es eigentlich nicht denkbar. Also dürfte die Beantwortung der Frage, wann Injektoren neu eingetragen werden müssen, ganz klar sein. Wer sie nur ausbaut, reinigt und wieder einbaut, kann sich die Mühe sparen. Übrigens ist es eigentlich schwer vorstellbar, dass ein Injektor 'gereinigt' werden kann, wenn man noch nicht einmal mit bloßem Auge die Sacklöcher sehen kann, scheint die Aktion ziemlich sinnlos, vielleicht sogar nachteilig. Man kann sicherlich deren Sitz und Umgebung im Zylinderkopf säubern und damit größeren Schwierigkeiten bei zukünftigen Demontagen vorbeugen, mehr aber auch nicht.

Noch eins: Wer ganz akribisch an die Sache herangeht, kann die sechsstelligen Codierungen des neuen und alten Injektors vergleichen und dann evtl. feststellen, dass sie der gleichen Gruppe angehören. Soll hier aber nicht behandelt werden, weil wir die Sache grundsätzlich angehen wollen. Also codieren wir und überprüfen dabei auch gleichzeitig, ob die beibehaltenen Injektoren richtig eingetragen sind. Natürlich ist höchste Sorgfalt beim Ablesen und Eintragen des sechsteiligen Codes (Bild oben) erforderlich.

Da dürfen dann keine Rechtschreibfehler passieren, obwohl wir auch schon erlebt haben, dass Code abgewiesen wurde, also vermutlich nur ganz bestimmte zugelassen werden. Und wenn Sie dann losfahren, fühlt sich der Motor wieder einmal zunächst vielleicht kurz besser, dann aber meist deutlich schlechter an. Der Grund könnte sein, dass sich die Motorsteuerung an irgendwelche alten Werte gewöhnt hat und natürlich keine andere Chance hat, die auf die neuen Codierungen zu übertragen.

Wir können aus unserer Erfahrung nur dazu raten, sich mit wechselnden Tempi zu bewegen, wobei die gleiche Drehzahl im Vierten und im fünften vermutlich für das Steuergerät keinen Unterschied darstellt. Es gibt auch keine feste Kilometerzahl, in der sich die Programmierung umgestellt hat. Bisweilen hat sie suggeriert: 'Wir haben verstanden', ist aber am nächsten Tag wieder in ihre alte Position zurückgefallen. Guter Rat dazu: Vielleicht bewusst z.B. kritische Bereiche aufsuchen, sofern der übrige Verkehr das zulässt. Mit nur Autobahn 130 km/h kann das Steuergerät Macken bei 80 km/h nicht heilen.







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