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  China-Ware?



Nein, das Bild zeigt keine China-Ware. Es gibt das Kabel zwar vielleicht auch geklont aus chinesischer Produktion, aber dieses hier ist echt. Dazu später mehr. Kaum zu glauben, zu welchen Preisen Auslesegeräte aus China angeboten werden. Man hat da vielleicht schon bei den Oszilloskopen eine ähnliche Erfahrung gemacht. Natürlich bemüht man sich hierzulande, diese mit Kritik zu belegen, was aber nur teilweise berechtigt ist.

Wer sich z.B. mit dem Gedanken oder der Notwendigkeit herumschlägt, solch ein Gerät anzuschaffen, sollte schon über ein geraumes Maß an Geduld oder noch besser Lernbereitschaft verfügen. Nicht immer kann man bei diesen Preisen eine Hotline mit kundigen Telefonpartnern/innen erwarten, von Sprachschwierigkeiten ganz abgesehen. Da gibt es Leute, die von der beiliegenden CD eine ansprechende Wirkung erwarten. Tut sie das mangels Autostartfunktion nicht und kommt dann auch noch eine Anzeige von 0 Byte auf der CD, ist das für diese Klientel ein Grund für rigoros schlechte Bewertung und dem Versuch, durch Zurückschicken den Kaufpreis erstattet zu bekommen.

Immerhin trifft man eine unmittelbar über z.B. Google vom Chinesischen ins Deutsche übersetzten Bedienungsanleitung seltener an, wobei Google auch besser geworden ist. Aber gefasst machen kann man sich schon darauf, z.B. bei dem oben gezeigten Gerät, dass wichtige Schritte z.B. beim Einfügen der Treiber nicht oder nicht in der richtigen Reihenfolge erwähnt sind. Ganz Clevere haben es geschafft, diese Aufgabe für fast dreiste 40 Euro IT-Kundigen anzudienen, aber insgesamt bleibt es ein Problem, bis die Software läuft und die Verbindung steht.

Das hört sich jetzt schon wieder etwas zu optimistisch an, denn man sollte schon Diagnose, also etwas Auslesen, von Codierung, also etwas eingeben, unterscheiden, ganz abgesehen von der Möglichkeit, dass es zwar angeboten, aber nicht übernommen wird. Wie stelle ich denn nun sicher, dass so ein Gerät nach erfolgreicher Installation auch wirklich die Codierung von Injektoren ändern kann? Schwierig, aber nicht unmöglich. Im Fall des oben gezeigten Gerätes war es möglich, bei Amazon die Kundenrezensionen durchzugehen und es fand sich tatsächlich eine, die eine erfolgreiche Neukodierung erwähnte.

Gut verstehen kann man, dass dieses ganze Prozedere einen zu viel wird mit teilweise langer Probiergeduld und dem dauernd anwesendem Zweifel, ob diese China-Ware denn überhaupt etwas tauge. Manche betrachten auch die dafür aufgewendete Zeit als nutzbarer anwendbar. Für die gibt es allgemein anerkannte, von den Profigeräten abgeleitete Tools, aus z.B. herunterladbarer Software und verdongelter Hardware. Letztere sieht dann wie ein Kabel mit einem kürzeren und einem längeren Stecker aus, ist aber nicht mal eben für 50 Euro zu haben.

Ein wenig Schuld trifft auch die Hersteller, denn der Durchblick durch Geräte, die sich höchstens teilen dürften in ein günstigeres Gerät zur Diagnose und ein teureres auch zur Codierung, ist ziemlich schwierig. Beispiel gefällig: Sie können bei Ross-Tech HEX-V2 nur Kabelverbindung und HEX-NET auch für kabellosen Betrieb kaufen. HEX-CAN USB ist ein günstigeres, aber veraltetes Gerät, dass seine Funktion nur für Fahrzeuge bis 2011 zuverlässig erfüllt. Immerhin konnten Sie damit aber noch beliebig viele Fahrzeuge untersuchen.

Bei den neuen Geräten muss man sich zwischen drei, zehn oder einer unbegrenzten Zahl von Fahrzeugen entscheiden. Wählt man, was gar nicht selten vorkommt, nur drei Fahrzeuge, so spart man zwar über 100 Euro, muss aber, wenn man nachher upgraden will, weit über 200 Euro löhnen, obwohl die Umstellung nur über Internet bzw. E-Mail erfolgt. Da hilft auch das Argument eines guten Supports nicht, der natürlich wirklich eine Menge Geld kostet.

Fast noch komplizierter ist es unter der Marge von einem angerechneten Fahrzeug zu bleiben. So kann man z.B. den Fehlerspeicher einsehen und löschen und Messwerte auslesen. Natürlich gehört die Veränderung der Injektoren zu den anzurechnenden Features. Also am besten belegt man erst einmal einen Kurs und überlegt sich genau, was man mit dem Gerät vorhat, bevor man 400 bis 500 Euro ausgibt. Außerdem werden bisweilen auch gebrauchte Geräte angeboten, allerdings mit dem Risiko schon 'verbrauchter' Fahrzeuge.







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