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Geschichte der Zündung (8)



Inzwischen sind wir in den 90er Jahren angekommen. Für die Gemischbildung sind inzwischen ausschließlich ebenfalls elektronisch geregelte Benzineinspritzungen zuständig. Was liegt also näher, als - egal ob Zentral- oder Mehrpunkteinspritzung - beide Systeme zu einer (bei Bosch) sogenannten Motronic zusammen zu fassen. Man kann jetzt bei der Bewältigung von Problemen zwischen zwei Systemen wählen.

Als Beispiel möge hier die Leerlaufregelung dienen, die ja zu der Zeit schon voll in den Händen der Elektronik ist. Für die Feinjustierung verändern bestimmte Firmen nicht mehr die Einspritzzeit, sondern den Zündzeitpunkt. Inzwischen hat natürlich der Umweltschutz zumindest den Benzin-Pkw voll ins Visier genommen. So ist z.B. der Zündzeitpunkt bei Leerlauf längst nicht mehr der mit der höchsten Motordrehzahl, sondern der mit den besten Abgasen (Spätzündung).

Hat man die durchschnittlichen Probleme einer Werkstatt in den 60er Jahren erlebt, traut man seinen Augen nicht. Probleme mit der Zündung sind äußerst selten geworden. Viel eher macht immer noch die Batterie schlapp als die Zündanlage. Wenn allerdings doch, dann sind es meist hartnäckige weil versteckte Fehler, auf die auch der Fehlerspeicher nicht immer eine Antwort weiß.

Vielleicht sollten die Automobilhersteller das immer noch vorherrschende Arbeitsstromrelais mit seinen mechanisch betätigten Kontakten und den anfälligen Lötpunkten auf der Platine durch ein vollelektronisches ersetzen. Auch haben die Zündspulen und -kabel, falls noch vorhanden, häufiger Isolationsprobleme, besonders wenn sie komplett in einer engen und heißen Bohrung im Zylinderkopf stecken.

Leider gibt es den Effekt, dass wenn Werkstätten mit einem Bereich des Kraftfahrzeugs wenig Probleme haben, auch das Wissen darüber mit den Jahren deutlich abnimmt. Dass nur noch wenige Teile zur Zündanlage gehören, die zwar nicht immer ganz billig aber leicht auszutauschen sind, verstärkt diesen Effekt. Grundsolide Fehlersuche ist seltener geworden.

Früher, als Zündungsprobleme beinahe täglich vorkamen und dort auch regelmäßige Einstellarbeiten nötig waren, konnte beinahe jeder in der Werkstatt ein Primärbild auf das Oszilloskop zaubern und auch deuten, was besonders wichtig ist. 05/12







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