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Geschichte der Zündung (4)



Prüfung und Einstellung der Schließ- und Verstellwinkel

Die schrittweise Entwicklung der Zündung ist nur ein Teil des den ganzen Motor betreffenden Fortschritts. Mehr Leistung ist bei geringerem Kraftstoffverbrauch zumindest dann gefragt, wenn diese Mehrleistung nicht abgerufen wird. Das schreit z.B. nach Erhöhung der Verdichtung, streng verbunden mit der Entwicklung höheroktaniger Kraftstoffe.

Die Vergasertechnik macht es vor. Bis zur Einführung des lambdageregelten Katalysators wird der in der Regel im Teillastbereich mit einem mageren Gemisch arbeiten und erst bei Volllast deutlich anfetten. Neben einer höheren Verdichtung stellt auch das höhere Anforderungen an die Zündanlage. Außerdem darf man nicht vergessen, die Zündanlage ist lange Zeit der empfindlichste Teilbereich des Verbrennungsmotors.

Neben Nässe bedroht noch ein anderes Phänomen in der Zeit die Zündanlage. Sie soll nämlich relativ kostengünstig sein. Das betrifft vor allem die Anlagen kleinerer Fahrzeuge mit besonders scharfer Preiskalkulation. Ein Schwachpunkt ist in dieser Zeit das Startverhalten, bei dem der Starter der Batteriezündung notwendigste Spannung entzieht. So kommt es zu kuriosen Ergebnissen von Tests, bei denen z.B. bestimmten Kleinwagen nachgewiesen wird, dass sie bei -25°C gar nicht anspringen können.

Anfangs fällt es wegen der ebenfalls häufigen Ölwechsel auch noch gar nicht auf, dass die Batteriezündung recht wartungsintensiv ist. Alle 2.500 km die Unterbrecherkontakte zu wechseln und die Zündung neu einzustellen kann man sich kurz nach 1960 bei VW vielleicht noch leisten, aber mit steigenden Löhnen und z.B. bei ausländischen Fahrzeugen wie Alfa Romeo wird es dann schon recht teuer.

Informationen zum Verteiler (Primärkreis)

Nicht nur der mechanische Verschleiß des Kontakt-Gleitstücks gegenüber dem Nocken ist ein Nachteil, auch der unveränderliche Schließwinkel. Der müsste für eine gleichmäßig lange Aufladung der Zündspule eigentlich bei Leerlauf deutlich kleiner als bei Höchstdrehzahl sein, weil der Winkel dann deutlich schneller durcheilt wird. Aber das kann nur die spätere Elektronik bewirken.

Das letzte, was die konventionelle Batteriezündung ohne Elektronik noch schafft, ist die Einbeziehung der Motorlast. Das wird 1936 eingeführt und ist für lange Zeit das letzte Highlight in der Entwicklung der Zündanlage. Wobei man die mit den Umweltauflagen nach 1970 eingeführte Spätdose nicht vergessen sollte. Gehen wir also von einer von 1935 bis 1986 weitgehend unveränderten Zündanlage aus. 05/12







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