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Klebeverbindungen 2



Haben Sie gewusst, dass bei der Fertigung eines Busses etwa 250 kg Klebstoff nötig ist? Und dass man von Seiten der Hersteller des Klebstoffs u.a. auch daran arbeitet, dessen Gewicht zu optimieren. Klar, bei dieser Verbrauchsmenge machen mehr als 20 Prozent Gewichtsersparnis, die bei Neuentwicklungen durchaus erreicht werden, immerhin über 50 kg aus. Da könnte eine (schlanke) Person mehr mitfahren.

Lesen Sie hier mehr über die Arbeit an geklebten Scheiben.

Der Klebstoff auf Polyurethanbasis muss chemisch so neutral sein, dass er Mitarbeiter keiner Gefahr aussetzt. Moderne Klebstoffe dieser Art brauchen noch nicht einmal mehr entsprechend gekennzeichnet zu sein. Es sind Einkomponenten-Kleber, die chemisch aushärten, abhängig von der Feuchtigkeit und Temperatur der Umgebungsluft. Natürlich hängt dies und die Art der Hautbildung auch von der Dicke der Kleberaupe ab.

Interessant sind vielleicht die anderen Anforderungen. So darf der Kleber niemals vollständig aushärten, seine Weichmacher verlieren. Gleichzeitig soll er aber die Verbindung von Stahlblech und Glas unter allen Umständen beibehalten, denn dieser Stabilitätsbonus ist längs in die Gesamtkonstruktion eingerechnet. Mit den Temperaturen hat eine Klebenaht weniger Schwierigkeiten, hält sie doch ohne Probleme -50°C und weniger und 150°C und meist noch mehr aus.

Klebeverbindungen kommen sowohl mit Metallen als auch mit GfK oder CfK gleich gut aus, was sie gegenüber einer Schweißverbindung für die Zukunft besser qualifiziert. Es sind auch keine Bohrungen nötig und z.B. bei CfK besonders sinnlos. Hohe Temperaturen entstehen bei der Montage ebenfalls nicht. Dafür muss allerdings bisweilen die Konstruktion angepasst werden, damit es in der Zone neben der Klebenaht nicht zu erhöhten Belastungen kommt.

Das sind aber noch längst nicht alle Belastungen, denen der Kleber ausgesetzt ist. Am Scheibenrand soll er sich ja letztlich wie Gummi anfühlen. Dazu enthält er wie Gummi Ruß, der unter dauernder UV-Belastung zu unschönen Auswaschungen führen kann. Streifen mögen weder der Busfahrer noch sein Chef und höhere Kosten wegen zusätzlicher Waschstraßenbesuche schon gar nicht. Deshalb enthalten moderne Kleber Ingredienzien zur Verhinderung solcher Auswaschungen.

Nein, wir haben immer noch nicht genug Anforderungen formuliert. Denken Sie nur an die immer stärker werdenden Sicherheitsanforderungen. Da sind vielschichtige, enorm schwere Scheiben zu befestigen und, da meist in der Nachrüstung, auch eventuelle Unebenheiten auszubügeln. Hier kommt es zusätzlich darauf an, wie sich der Klebstoff an seiner Oberfläche formen bzw. glätten lässt. Denn solche Fahrzeuge sind meist im oberen Preissegment zu finden.

Das ist jetzt nur eine Beispielanwendung für einen Kleber. Es gibt Hunderttausende und entsprechend viele Arten. Da ist der 'Alleskleber' eher ein Kompromiss. Sehen Sie sich im Viedeo unten an, welcher Kleber für welchen Anwendungszweck in Frage kommt. Am augenfälligsten für die hier beschriebene Art des Klebers ist der moderne Hochhausbau, wo tausend Scheiben eventuell aus Dreifach- und/oder Panzerglas bestehend nur durch Klebstoff festgehalten werden. 07/13








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