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Abfall



Abfall, wie z.B. Knochen und Tonscherben, werden schon seit Tausenden Jahren vergraben. Mit der über ganz Europa grassierenden Pest im vierzehnten Jahrhundert erinnert man sich wohl wieder daran und sorgt seitdem wieder für eine wirksamere Abfallbeseitigung. Trotzdem brechen immer wieder Epidemien aus und erst ab dem neunzehnten Jahrhundert wird Müll sogar kontrolliert verbrannt. In USA wird sogar schon der erste Müll (mit der Hand) sortiert. Aber erst während des 20. Jahrhunderts setzt sich die Idee des Mülls als wertstoffhaltiges Gut so langsam durch.

Dem Sortieren von Hand werden mechanisierte Teilstrecken beigegeben. Die Abfuhr geschieht nach einer langen Zeit wilder Müllkippen von der Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmend geordnet, wenn auch meist im Erdboden (eher isoliert) vergraben. So langsam aber regt sich Widerstand, weil die Landstriche, in denen der Müll 'entsorgt' wird, nicht denjenigen entsprechen, wo er entsteht. Man spricht in dieser Zeit lange von 'ungeordneter' Entsorgung.

Die Gesundheit der Menschen ist jetzt in der Regel geschützt, nicht aber die unmittelbar genutzten Flächen und die Natur in der Nähe. Mit dem Auftauchen von Dioxin offensichtlich aus der Mülllagerung taucht das Problem der Gesundheitsgefährdung wieder auf. In Deutschland z.B. entbrennt eine z.T. leidenschaftlich geführte Diskussion zum Thema Müll, durchaus vergleichbar der heutigen über die Belastungen des Klimas und die Energiewende.

Verschärft wird das Ganze noch durch die Infragestellung von Kernkraft, bei der gerade die Entsorgung fast das größte Problem darstellt. Die beängstigende Zunahme an Allergien in der Bevölkerung könnte ja auch auf der Müllproblematik beruhen. Versuchte Lösung des Problems ist seit Ende des vorigen Jahrhunderts die Vermeidung, Verwertung und Verbrennung mit peinlich genauem Aussortieren von Schadstoffen.

Wenn es Deutschland bei der Energiewende noch nicht geschafft hat, so scheint es doch Vorbild bei der Behandlung von Abfall zu sein. Allerdings wird bei uns zeitweise die Mülltrennung so intensiv betrieben, dass dies schon zu Lacherfolgen in Kabarettsendungen anderer europäischer Länder führt. Angefangen von 1975 ist hierzu eine Reihe von Gesetzen entstanden, die sich mit der Entsorgung oder, besser gesagt, der Verwertung beschäftigen.

Man zahlt in Deutschland schon beim Kauf vieler Produkte für die Behandlung nach deren Gebrauch. Zusätzlich hat die Pfandpflicht zu mehrfacher Nutzung geführt und den Aufwand für Verpackung deutlich gesenkt. Befremden lösen dabei allerdings die weiten Transportwege z.B. von gebrauchten PET-Flaschen nach China aus. Der Gedanke, dass Abfall zu einem wichtigen Rohstofflieferanten wird, hat sicherlich noch mehr Akzeptanz, wenn die Verarbeitung möglichst ortsnah geschieht.

Ein Konzept, wie das unten im Video vorgestellte ist sehr ehrgeizig, weil es nur dann hundertprozentig funktioniert, wenn nicht nur Müll dem Wirtschatskreislauf wieder zugeführt wird, sondern aus ihm auch das gleiche Produkt entstehen kann. Von Papier sagt man, dass spätestens nach siebenfachem Recycling die Fasern so kurz geworden sind, dass eine Verwendung für höherwertige Papiere nicht mehr möglich sei. 12/12


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