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Werkstatt-Tester 2


Aufgabe

So hatte man sich vor ein paar Jahren die Werkstatt der Zukunft vorgestellt. Nur, dass es so schnell realisiert würde, hatte man nicht erwartet. Man kann zur Firma Microsoft stehen wie man will, aber die Vision von der überall zugänglichen Information auf Tastendruck ist beinahe verwirklicht, jedenfalls in einer modernen Werkstatt.

Funktion

Über Verbindung zu Fahrzeug-Steuergeräten, Fehler- und Messwertauslese, OBD-Funktionen und Stellglieddiagnose wollen wir hier nicht reden. Interessanter wird es schon, wenn wir über Eingaben, z.B. der (De-) Aktivierung von Airbags hinausgehen. Z.B. das Fahrzeug mit einer neuen Software ausrüsten. Und wo holen wir die her, natürlich aus dem firmeneigenen Online-Netz oder einer passwortgeschützten Seite im Internet. Wohlgemerkt, vom Arbeitsplatz des Mechanikers aus, direkt am Fahrzeug.
Verbunden sind wir natürlich auch mit dem (größeren) Rest der Werkstatt. Das erlaubt uns Zugriff auf alle Daten. Wann z.B. die Kerzen gewechselt wurden und was hat man schon alles versucht, diesen Fehler zu beheben. Das bedeutet natürlich auch, dass man als Mechaniker selbst Daten hinzufügt. Eigentlich müsste am Ende daraufhin auch eine Rechnung geschrieben werden können. Demnächst muss man noch nicht einmal den Lageristen fragen, ob ein bestimmtes Ersatzteil vorhanden ist. Wenn es dann überhaupt noch Kollegen gibt, die (nur) das Lager betreuen.
Natürlich sind auf dem Rechner die neusten Fortbildungsunterlagen und Reparaturanleitungen gespeichert. Sie werden ja regelmäßig online erneuert. Mehr sogar, man kann sich über das Netz die wichtigsten Tipps zu der vorliegenden Reparatur holen. Und wenn man nicht weiter weiß, mit einem Team im Werk an dem Problem weiter arbeiten. Und wenn die nicht weiter wissen, dann hilft man sogar umgekehrt denen, z.B. mit Tests und Messdaten eine Reparaturmethode zu entwickeln. Merken Sie etwas? So langsam verlagert sich die Fortbildung dorthin, wo auch die Probleme auftauchen, in die Werkstatt, entweder im Selbststudium oder im Team.
Was fehlt jetzt noch? Natürlich der besondere Umgang mit dem PC in der Werkstatt. Neben der schon bekannten schmutzgeschützten Tastatur gibt es einen berührungssensitiven Flachbildschirm. Man braucht sich nicht mit der Windows-Oberfläche auszukennen. Es gibt nur ausgewählte Angebote zum Drauftippen. Neu ist jetzt, dass der Bildschirm als eine Art Laptop vom Rest abgekoppelt und für eine gewisse Zeit z.B. im Fahrzeug unterwegs seinen Dienst tut. Wieder angeschlossen, lädt er sich schnellstens auf und gibt gleichzeitig evtl. die gewonnenen Daten weiter.

Geführte Fehlersuche

Aus Sicht der Hersteller ist die geführte Fehlersuche ein Fortschritt, kostenmäßig bestimmt auch, aber von der Fortbildung der Mechatroniker her wohl eher nicht. Sie ist doch eigentlich nichts anderes als ein wieder stärker linearisierter Programmablauf, damit der Prüfende ja keinen Prüfschritt auslässt. Kurze Sequenzen daraus sind schwer aufrufbar. Und die Konsequenz, mit der die Hersteller auf der genauer Anwendung der geführten Fehlersuche pochen, lässt für irgendwann die Einführung von Robotern in der Werkstatt fürchten. 07/10







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