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Abziehvorrichtungen



Würde man Jugendliche in Deutschland fragen, so verbinden die nichts Gutes mit dem Wort 'Abziehen'. Da bedeutet es so viel wie jemandem etwas wegnehmen. In der Arbeit einer Kfz-Werkstatt hat der Begriff schon ewig lange Zeiten seinen festen Platz. Früher, als es noch nicht so viele verschiedene Schraubenköpfe gab, war der fehlende Abzieher das beinahe einzige Hindernis bei größeren Reparaturen.

Sie sehen also (auch an den Bildern), der simple Apparat zum Entfernen von Wasser z.B. auf einer Windschutzscheibe ist hier nicht gemeint. An der reinen Mechanik eines Autos und den entsprechenden Reparaturmethoden hat sich eigentlich nicht so viel geändert. Noch immer gibt es Schraubverbindungen, und die sind eben manchmal durch Presspassung oder Aufschrumpfung ersetzt oder gesichert.

Wir unterscheiden meist einfachere mechanische und aufwendigere hydraulische Abzieher. Das besondere Kennzeichen bei beiden ist die kräftige, meist leicht überdimensionierte Bauart. Hierzu darf bei den mechanischen ein Gewinde nicht fehlen, meist mit einem größeren Durchmesser als gewöhnlich und eher geringer Steigung versehen. Es geht darum, die normalen Kräfte eines Menschen durch Übersetzung zu vervielfachen.

So sind Spurstangenköpfe leicht auszubauen und Radlager beim Frontantrieb im Nu gewechselt. Für das Zerlegen z.B. eines Schaltgetriebes bedarf es schon stabilerer Hydraulik (Bild 5). Diese kann nicht nur die Kraftübersetzung nochmals steigern, sondern hat auch weniger Verluste. Allerdings sollte einem der Ausbau sonnenklar sein, denn die dargebotenen Kräfte können natürlich sich auch negativ auswirken. Dann walten rohe Kräfte sinnlos und zerstörerisch.

Abzieher sind also immer noch ein wesentliches Element der Werkstattarbeit und mit jedem Werkzeug für das neuste Modell kommen evtl. auch Abziehvorrichtungen hinzu. Die sind manchmal auch ein Schutz der Markenwerkstatt gegen die nicht markengebundene Konkurrenz, Schwarzarbeit und gegen Selbstschrauber. Deshalb sollte man vor einer Reparatur am eigenen Fahrzeug prüfen, wie viel Spezialwerkzeug nötig ist und ob der Aufwand sich lohnt.

Manchmal hat man Glück. Bei der letzten, selbst durchgeführten Inspektion an einem unserer Fahrzeuge kommen doch tatsächlich zusätzliche Gewindebohrungen an den hinteren Bremstrommeln zum Vorschein, in die man handelsübliche Schrauben eindreht und sie damit leicht vom Flansch lösen kann. Eingebaute Abzieher sozusagen ...07/11








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