Abscheidetechnik
Aufgabe
Im Abwasser eines Kfz-Betriebes kann alles Mögliche enthalten sein, nicht nur die klassischen Schmutzteilchen. Deshalb ist hier besonders wichtig, es vor dem Eintritt in das allgemeine Kanalnetz entsprechend zu
reinigen und die entnommenen Stoffe von Zeit zu Zeit durch Spezialfirmen entsorgen zu lassen. Bei Auto-Waschplätzen
kann die Reinigung so weit verstärkt werden, dass man das Wasser wieder verwenden kann.
Funktion
Zunächst müssen alle aus Bodeneinläufen und anderen Quellen stammende Abwässer durch den Schlammfang. Er ist so dimensioniert, dass sich die Geschwindigkeit des Wassers verlangsamt und Schwebstoffe
nach unten absetzen, die schwerer als Wasser (1 kg/dm3) sind. Die Kammer ist oben mit einem Deckel verschlossen und der Schlamm kann von dort abgepumpt werden.
Stoffe mit einer geringeren Dichte als Wasser sind komplizierter abzuscheiden. So setzt sich
mineralölhaltiges Abwasser oben ab. Es muss also von unten in den Behälter geführt werden und auch nach unten hin abfließen. Wichtig ist hier
neben dem Deckel noch eine gute Belüftung, um die Bildung von explosiven Dämpfen zu vermeiden. Als Besonderheit enthält der eigentliche Benzinabscheider noch einen Schwimmer, der für die Wasseroberfläche
ausgelegt ist. Sinkt dieser mit steigendem Benzin- und/oder Ölgehalt unter einen bestimmten Wert, so muss dieser den Abfluss über eine Mechanik verhindern.
Sie sehen, es gibt im Prinzip privates und gewerbliches Abwasser. Letzeres unterliegt
strengen Regeln. Obwohl die auch für privates Abwasser gelten, sind die Konsequenzen für Betriebe bei Verstößen gegen die Abwasserverordnung deutlich gravierender. Schon die Anlage von Ölabscheidern wird
überwacht, deren Wartung erfolgt nach DIN-Vorschriften und entsorgende Firmen müssen zertifiziert sein.
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