p-V-Diagramm 2
Das Diagramm stellt den Druckverlauf über dem Hubraum in den einzelnen Takten dar. Vier Mal wird der Bereich des Hubraums durchquert, was vier einzelne Kurven ergibt. Jeweils zwei von ihnen gehören
zusammen. Die Verdichtungs- (links oben) und Arbeitsdruckkurve (rechts oben) werden als Hochdruckschleife, die Ausstoß- (obere der beiden unteren) und Ansaugdruckkurve (untere) als Ladungswechselschleife
bezeichnet.
Der Raum zwischen der jeweiligen Kurve und der Ein-bar-Linie (Atmosphärendruck) unmittelbar über der X-Achse kennzeichnet die Arbeit, die beim Arbeitstakt aus dem Prozess gewonnen und beim
Verdichtungstakt
hineingesteckt werden muss. Die Differenz aus beiden ist dann die wirklich erzielte Arbeit und als graue Fläche zwischen den Kurven gekennzeichnet. Je größer sie ist, umso größer die Nutzarbeit.
Allerdings muss man beim Viertaktverfahren noch die Fläche des Ladungswechsels mit einbeziehen. Immerhin wird die erzielbare Arbeit nicht nur durch das Verdichten, sondern auch durch das Ansaugen und
Ausstoßen verringert. Nimmt man also diese (in Wirklichkeit weitaus weniger glatte) Kurven von einem realen Motor auf, kann man die tatsächlich geleistete, innere Arbeit ermitteln und damit hier auf den
Wirkungsgrad schließen.
Das p-V-Diagramm oben stellt also eine im Prinzip messbare Kurve dar. Nur dass diese nicht immer so glatt aussieht wie hier. An ihr können Fehler des jeweiligen Motors deutlich gemacht werden, z.B. bei
Spätzündung eine Verschiebung des Maximums nach rechts und damit eine Verkleinerung der Nutzarbeit. 05/10
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