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Geschichte - Verbrennungsmotor 8



Und wie sieht es in Deutschland nach dem Krieg aus? Fast alle Herstellungsstätten sind massiv zerstört oder liegen fortan im Osten. Nach der Beseitigung der Trümmer baut man das, wofür man noch Maschinen hat, vorzugsweise Behelfs-Lkw und Zweiräder. Nur Mercedes besinnt sich seiner Oberklassen-Herkunft und renoviert zuerst ausgerechnet den 300er. Mit Ausnahme vom 300 SL wird man der allgemeinen Motorenentwicklung eher etwas hinterherhinken. Einzig die Entwicklung von Dieselmotoren wird man forcieren, wie auch bei Peugeot in Frankreich.

Einer geht eindeutig als Sieger aus den vielfältigen Entwicklungen der Nachkriegszeit hervor, der VW-Käfer. Obwohl vor dem Krieg entstanden, passt er auf einmal ganz gut. Heckmotoren gibt es viele und Luftkühlung ist noch nicht so selten wie heute. Immerhin hat er schon hängende Ventile mit untenliegender Nockenwelle, Stößelstangen und Kipphebeln. Das haben jetzt eine Zeit lang alle Gebrauchsmotoren, bis die Nockenwelle flächend in den Zylinderkopf wandert, aber da werden noch ca. 20 Jahre vergehen.

Bis zur alles entscheidenden Energiekrise gibt es zwei wichtige Ereignisse zum Thema Verbrennungsmotoren. Der japanische Export beginnt mit Zweirädern, geht über zu hochdrehenden, aber trotzdem haltbaren Motoren für Kleinwagen und endet vorläufig mitten im gesamten Automarkt. Dann gibt es den Wankelmotor, leider mit NSU bei einer zu kleinen Firma. Er wirkt auf den ersten Blick genial, hat aber gravierende Nachteile, z.B. die Abgasprobleme und den zu hohen Kraftstoffkonsum, der auch nach Jahren der Entwicklung von Mazda nicht behoben werden kann.

Tatsache ist, fast alle großen Hersteller sind darauf hereingefallen, haben also Lizenzen genommen. Ob die Fa. NSU nun gerade deshalb in totale Schwierigkeiten gekommen ist, lässt sich hier nicht klären. Mit Glück, weil etwa gleichzeitig mit der Erdöl-Preiskrise, gibt es in Deutschland einen neuen Produzenten von Pkw-Dieselmotoren, Volkswagen. Und der wird sich mit bezahlbaren, leistungsfähigen und besonders sparsamen Dieselmotoren am Markt etablieren. Kurz darauf folgen Ford, Opel und BMW.

Krisen wegen zu teurem Erdöl gibt es eigentlich zwei, die allerdings nicht durchschlagend auf die Motorentwicklung einwirken. Allenfalls in USA werden nun auch etwas kleinere Motoren mit europäischer Technik angeboten, können aber nicht alle großen V8 vom Markt verdrängen. Nachhaltiger wirkt da die von Kalifornien kommende Abgasgesetzgebung. Sie beginnt harmlos beim Leerlauf und fegt in doch relativ kurzer Zeit die komplette Vergasertechnik mit unglaublich viel Know-how beiseite. Der Benziner ist innerhalb von gut zehn Jahren mit Hilfe des Dreiwege-Kats sauber. Der Diesel scheint die Amerikaner nicht zu interessieren.








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