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Geschichte 2 - Gurte



Was hatten Sie gedacht, wann der Sicherheitsgurt erfunden wurde? Vielleicht während der Zeit der vielen Sicherheitskonzepte in den Siebziger Jahren? Weit gefehlt. Das (französische) Patent wurde Gustave Désiré Leveau schon im Jahr 1903 erteilt. Das sind allerdings zwei kreuzweise über den Oberkörper gespannte Bänder, aus denen man unten herausrutschen kann. Sie sind auch nicht für einen eventuellen Aufprall gedacht, sondern sollen verhindern, dass Passagiere aus den damals meist offenen Wagen herausfallen.

Dann wird es trotz in der Zwischenzeit unglaublich vieler Untersuchungen zu möglichen Unfällen an Fahr- und Flugzeugen recht ruhig um den Gurt. In Deutschland beginnt 1957 ihre durch Volvo (Video unten) und Daimler-Benz unterstützte Entwicklung. 1964 sind nur 10 Prozent der Fahrzeuge damit ausgerüstet, immerhin schon in den meisten Karosserien Verankerungspunkte vorhanden. Ansonsten muss mühsam mit Verstärkungsblechen gearbeitet werden.

1961 war der Entwicklungschef bei Daimler-Benz noch der Meinung gewesen, man solle den Menschen lieber die Freiheit lassen, sich bei einem Unfall seitlich weg zu ducken. In den Anfangsjahren blieb der Gurt zumeist ein Nachrüstobjekt. Dabei war der Dreipunktgurt oft gegenüber Zweipunkt- und Beckengurt in der Minderheit. Erst 1974 startet die Bundesregierung eine Kampagne zum vermehrten Einbau und Anlegen von Gurten.

Jetzt wurden die Gurte in der Serie verpflichtend. Die Qualität der Gurte selbst und der Schlösser verbesserte sich wesentlich, auch wenn der kurze Teil noch lange an einem Stahlseil befestigt war. An den Sitzen rde es erst später befestigt, was zusammen mit Höhenverstellung eine bessere Anpassung brachte. Ab 1976 mussten sogar Fahrzeuge ab 1970 nachgerüstet werden. Gurtmuffeln wurde mit Bußgeld gedroht. Seit 1978 sind Gurte für die Rücksitze vorgeschrieben.

Immerhin hat die Einführung des Airbags letztlich der Anlegequote für Gurte nicht wesentlich geschadet. Die entwickelten sich weiter, z.B. mit einem Gurtbringer für Fahrzeuge ohne B-Säule. Da gab es neben Statik- auch längst Automatikgurte, dann kombiniert mit Straffer und später Kraftbegrenzer. Ohne geeignete Kopfstützen auch hinten ist der Gurt nicht denkbar und als aufblasbares Element vielleicht auf dem Weg in die Zukunft. 04/16









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