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Reboarder




Vorwärts gerichtete Sitze haben den Nachteil, dass sie z.B. vor dem Abknicken des Kopfes zu wenig schützen und damit eine größere Gefahr der Verletzung von Wirbeln bzw. Nervenbahnen gegeben ist. Dahinter droht die Querschnittslähmung, je höher am Rückgrat, desto schlimmer. Der Kopf des Kindes schnellt nach vorn und der Körper wird gleichzeitig durch Gurte zurückgehalten.

Gleichmäßige Kräfteverteilung auf Kopf, Hals und Körper

Beim Reboarder, dem rückwärts gerichteten Sitz wird das Kind in der Crash-Situation in den Sitz hinein gepresst und der Kopf bleibt in seiner Neigung gegenüber dem Rumpf in etwa gleich. Die EU will demnächst rückwärts gerichtete Kindersitze für Kinder bis 15 Monate vorschreiben, im Moment nur bis 9 kg. Die ebenfalls dann Pflicht werdenden Isofix-Vorrichtungen sind schon in sehr vielen Fahrzeugen vorhanden. Sie sind meist auch nachrüstbar.

Leider ist der Reboarder im Prinzip noch doppelt so teuer wie ein vorwärts gerichteter Sitz. Er ist allerdings auch deutlich stabiler. Die Hersteller bemühen sich, ihn für den leichten Einbau nicht allzu schwer werden zu lassen. Dieser dauert nur unwesentlich länger, weil er immer an den Isofix-Vorrichtungen befestigt wird. Leider führt der etwas länger dauernde Einbau bei Sicherheitstests zur Abwertung.

Eigentlich ein Unding, wenn Handhabung gegen Sicherheit steht, aber es ist so. Trotzdem kann im Grunde jeder die Vorzüge des rückwärts gerichteten Sitzes nachvollziehen. Der Sitz oben mit 5-Punkt- Sicherheitsgurt ist übrigens für Kinder bis 4 Jahre geeignet, also deutlich länger als 15 Monate. Er kostet knapp 400 Euro. Es gibt sogar ein Modell, bei dem anfangs rückwärts und später vorwärts gerichteter Transport des Kindes möglich ist.

Es soll nicht verschwiegen werden, dass der Reboarder auch Nachteile hat. Neben eventuell mangelnder Beinfreiheit muss auf mögliche Übelkeit des Kindes getestet werden. Auf dem Beifahrersitz ist er oft nur zu montieren, wenn dieser sehr weit nach vorn gerückt wird. Auch dabei sollte man ausprobieren, ob das für die Situation auf dem Fahrersitz noch tragbar ist. Natürlich ist der Reboarder bei einem Heckaufprall gegenüber dem in Fahrtrichtung montierten Sitz im Nachteil. 03/14

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