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Schmierung - Ölmessstab



Ist die Trauer um den Ölmessstab berechtigt? Oh, wohl nicht, wie wir im Folgenden beweisen wollen. Sicher, bei manch modernem Computersystem dauert die Kontrolle des Ölstands länger, als wenn man nur einen Stab herauszieht, abputzt, hineinsteckt und wieder hinauszieht. Aber, glauben Sie mir, es lohnt sich.

Vielleicht sind Sie wie wir in grauer Vorzeit durch Frankreich gefahren, noch nicht auf der Route du Soleil sondern der Route National. Es war eine Markentankstelle mit einem betrügerischen Tankwart. Der öffnete ziemlich ungefragt die Motorhaube, zog den Ölmessstab, putzte ihn ab und steckte ihn leider nicht wieder ganz hinein.

So konnte er beweisen, dass Öl fehlte und den Kunden die natürlich nur erhältlichen Zweiliter-Gebinde verkaufen. Zu dem finanziellen Verlust gesellte sich der eventuelle Schaden, der durch zu viel Öl im Motor verursacht wird. Eins steht jedenfalls fest, mit einer elektronischen Ölkontrolle wäre das alles nicht möglich gewesen.

Auch müssen Überlegungen zurückgewiesen werden, man könne aus dem Öltröpfchen am Messstab irgendwelche Erkenntnisse ziehen. Wenn das so einfach wäre, bräuchte man auf großen Schiffen kein Labor, was nach ausgiebigen Untersuchungen entscheidet, wie viel neues Öl das alte im Schmierkreislauf (20 Tonnen und mehr) ersetzen soll.

Die Farbe als Indikator für Ölwechsel? Fahren Sie z.B. mit einem Dieselmotor nach dem Ölwechsel eine größere Runde, dann ist das Öl fast schon wieder so schwarz wie das ausgetauschte. Nein, ein Ölmessstab sagt nur etwas über die Ölmenge aus, vorausgesetzt das Fahrzeug steht grade und der Motor schon eine Weile.

Aber so eine elektronische Messung, so sie denn in gewissen Abständen automatisch durchgeführt wird, hat den unschätzbaren Vorteil, Sie vor zu wenig Öl im Motor zu warnen, auch wenn Sie schon länger nicht an ihn gedacht haben. Natürlich kommt hinzu, dass gerade moderne Motoren deutlich weniger Öl als frühere verbrauchen. 01/16








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