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Elektron. Reifendruckkontrolle



Aufgabe

Ab November 2003 müssen alle neuen Pkw, Vans und Geländewagen in den USA mit Reifendruck-Überwachungssystemen ausgerüstet sein, an November 2014 auch in Europa. Zu geringer Reifendruck ist ein Sicherheitsrisiko (Platzen des Reifens möglich) und erhöht den Kraftstoffverbrauch. Auch kann die Lebensdauer der Reifen erhöht werden, wenn der zulässige Reifenluftdruck nicht unterschritten wird. Interessant ist eine dauernde Überwachung des Reifendrucks verbunden mit den Sicherheitseinrichtungen des Fahrzeugs. Beispielhaft wäre eine automatische Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit bei Druckverlust auch und gerade bei Rädern mit Notlaufsystem.

Funktion

Widmen wir uns zunächst den indirekt messenden Systemen. Sie nutzten Sensoren, über die nahezu jedes Auto schon verfügt, nämlich die der ABS-Anlage. Deren Frequenzen werden miteinander verglichen und aus der Abweichung der Druckunterschied berechnet. Die Genauigkeit des Systems konnte inzwischen auf ca. 0,2 bar gesteigert werden. Einzig der gleichmäßige Druckverlust, der z.B. bei sehr langen Kontrollintervallen vorkommen kann, wird nicht erfasst.
Bei der elektronischen Reifendruck-Überwachung bilden Reifenluftventil, Batterie, Drucksensor und Sender in der Felge (meist in Ventilnähe) eine Einheit. Hinzu kommt noch ein Temperatursensor, der für ein Abschalten des Systems bei sehr hohen Temperaturen der Felge - z.B. durch die Bremse - sorgt. Jeder Sender übermittelt seiner im Radhaus (Bild) oder im Rad-Drehzahlsensor angeordneten Antenne ein Signal mit seiner Kennnummer und einem Datensatz. Diese Sensoren reichen übrigens auch für das Reserverad aus, falls dieses mit einem Sender ausgerüstet ist. Um die Li-Batterien zu schonen, wird im Normalbetrieb wesentlich öfter gemessen als gesendet. Es werden nur bei Drehbewegungen des Rades Werte übertragen. Außerdem wird die Übertragungshäufigkeit erst beim Absinken des Drucks erhöht. So wird zur Zeit eine Batterielebensdauer von ca. 7 Jahren (neuere Systeme bis 10 Jahre) erzielt. Die Batterien können nicht separat getauscht werden.
Der/Die Fahrer/in erhält Warnungen beim Einschalten der Zündung, wenn ein bestimmter Druckverlust überschritten ist. Schleichender und plötzlich eintretender Druckverlust wird während der Fahrt angezeigt. Es können auch die aktuellen Reifendrücke abgerufen und gespeichert werden. Eine Veränderung des Reifendrucks während der Fahrt ist nur bei Zentralanschluss der Reifenventile über die Radnabe (Geländewagen und Lkw) möglich.

Probleme

Auch die Winterreifen auf ihren Extra-Felgen müssen über die entsprechenden Einheiten verfügen. Die neuen Kennnummern müssen dem Kontrollsystem bekannt gemacht werden. Dazu ist ein Werkstattaufenthalt erforderlich. Das gleiche gilt beim Tausch zweier Räder. Sonst wird der sinkende Reifendruck fälschlicherweise z.B. hinten statt vorne links angezeigt. 06/09








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