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Längslenker
Aufgabe
Die Längslenker-Radaufhängung (hier als Verbundlenker) soll besonders einfach, Platz sparend und kostengünstig nicht angetriebene Hinterräder führen. Ein Verbindungsprofil macht aufwendige Lagerung am
Fahrzeugboden überflüssig und kann den Stabilisator teilweise ersetzen.
Funktion
Es gibt sie als einzelne Lenker für jedes Hinterrad oder durch U- bzw. L-Profil verbunden. Einzellenker können an einem quer liegenden Verbindungsrohr drehbar gelagert sein. Längslenker sorgen für sturz- und
spur- (aber nicht radstand-)konstantes Einfedern. Gegen den Aufbau stützen sie sich meist über Federbeine (Schraubenfeder mit integriertem Schwingungsdämpfer) ab. Da diese oft viel Platz in den Radkästen hinten beanspruchen, gibt es auch Konstruktionen mit separaten, unten liegenden
Schraubenfedern und/oder liegenden Schwingungsdämpfern bzw. Dämpferbeinen. Selten geworden sind Konstruktionen mit Drehstabfedern. Ein
angeschweißtes Verbindungsprofil (Bild 3) wirkt bei einseitigem Einfedern als Drehstabfeder und übernimmt ganz oder teilweise die Funktion des Stabilisators. Trotzdem ist dann bei
bestimmten Ausführungen ein zusätzlicher Stabilisator möglich (Bild 3). Die Gummimischungen in den Anlenkpunkten der Längslenker sind in Fahrtrichtung vorne und hinten oft unterschiedlich elastisch. Dadurch ist
ein Gegenlenken der Hinterachse bei Kurvenfahrt möglich.
Wichtig
Beim Einbau von Gummilagern an der Radaufhängung muss die Einbaurichtung beachtet werden (Bild 2). 09/09
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