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Natriumgekühltes Auslassventil
Aufgabe
Die Auslassventile werden deutlich höher beansprucht als die Einlassventile. Kein Wunder, kommen sie doch kaum mit kühlenden Gasen in Berührung. Hauptsächlich über den Ventilsitz geben sie ihre bis zu 700°C ab.
Zum ebenfalls kühlenden Ventilschaft ist das ein weiter Weg. Diesen zu verkürzen und den Abkühlungsprozess zu erleichtern, hilft eine Natriumfüllung.
Funktion
Im direkten Vergleich kann man manchmal diesen Ventilen ihren Hohlraum schon von außen ansehen, wenn sie einen deutlich dickeren Schaft haben. Bei modernen
Motoren ist das nicht mehr so ausgeprägt. Der Hohlraum wird zu knapp Zwei-Dritteln mit Natrium gefüllt. Bei über 97°C wird es flüssig und durch die Bewegung des Ventils beim Öffnen und Schließen hin- und
hergeschleudert. Der z.B. gegenüber Stahl besonders viel bessere Koeffizient für die Wärmeleitfähigkeit hilft bei diesem Prozess mit. Wie gut, dass der Hohlraum so gut verschlossen wird (Bild 2), denn Natrium brennt
an der Luft sehr gut, unter Zugabe von Wasser noch besser.
Obwohl diese Technik für Hochleistungsmotoren geeignet scheint, bewährt sie sich noch eher für langsam laufende Motoren. Nachteilig auch der entweder geschwächte oder
zu dicke Ventilschaft. |
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