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Variable Steuerzeiten (Diesel)




Variable Verstellung der Nockenwellen beim Diesel, stutzen Sie ruhig weiter. Sie haben ja Recht, bisher war das nur ein Thema für Benzinmotoren. Es kommt aber noch dicker, denn die beiden Nockenwellen oben im Bild sind nicht immer jeweils den Ein- bzw. Auslassventilen zugeordnet.

Es hängt davon ab, wie der anscheinend unbedingt nötige Drall der einströmenden Luft erzeugt wird. Gibt es z.B. Klappen im Ansaugtrakt, können die dafür genutzt werden. Wenn nicht, dann dreht man z.B. hier im VW- Konzern auch schon mal gerne den einzelnen Zylinderkopf, anfangs noch zaghaft um ca. 45°. Da stimmte die Zuordnung der Ventilfunktion zu den beiden Wellen noch. Inzwischen ist die Vierteldrehung perfekt und diese Zuordnung dahin.

Was aber bitteschön hat es für einen Sinn, wenn man eine Nockenwelle so zu ihrem Antrieb verdreht, dass man bei Ein- und Auslass gleichermaßen die Steuerzeiten verändert? Halt, bitte beachten Sie, dass es jeweils noch ein Ein- und ein Auslassventil mit immer gleichen Steuerzeiten gibt. Übrigens beträgt der maximale Verstellwinkel an der Nockenwelle 25°.

In erster Näherung kann man nur erkennen, dass es Ziel der ganzen Aktion ist, dem Motor etwas weniger Füllung zu gewähren, was man durch ein in Richtung 'spät' verstelltes Ein- wie Auslassventil erreicht. Allerdings beruft man sich auf den Miller-Prozess und das bedeutet, dass selbst bei Spätverstellung genügend Füllung und damit Kompression einschließlich der Aufladung vorhanden ist.

So kann bei kaltem Motor eine Füllung/Kompression eingestellt werden, die bei warmem Motor schaden würde und der Motor kommt dadurch schneller aus der abgasschädlichen Abgassituation heraus. Natürlich wird das alles von Motormanagement gesteuert, einschließlich eines elektrisch regelbaren Ladedrucks. Es geht auch und hauptsächlich um die Einhaltung der gegenüber EU 5 sehr verschärften EU 6-Norm bei den Stickoxiden. 02/16








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