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Lenkfinger-Lenkung



Aufgabe

Als man bei der Lenkung noch nicht an die Unfallfolgen dachte, war eine relativ einfache Lenkung möglich. Selbst bei berühmten Oldtimern wie dem Mercedes SSK war neben dem vergleichsweise großen Reihen-Sechszylinder nur noch wenig Platz. Also verband eine durchgehende Welle das Lenkrad mit dem weit vorne platzierten Lenkgetriebe, das dann die Lenkbewegungen auf die (bei starrer Vorderachse) einteilige Spurstange übertrug. Schwierig war dadurch auch eine Reparatur, bei der die Welle komplett ausgebaut werden musste, typisch für Fahrzeuge mit Lenksäule ohne Hardyscheibe.

Funktion

Die Lenkspindel ist praktisch die Verlängerung der Lenksäule. Deutlich im Durchmesser vergrößert, trägt sie jetzt ein paar Windungen Trapezgewinde, die jeweils abrupt in einer Rundung enden. In den Gewindegang greift ein Konus, der selbst in einem Lenkhebel durch Kegelrollen gelagert ist. Wird also die Lenkspindel gedreht, so dreht sich auch der Lenkhebel, allerdings mit erheblicher Übersetzung in einem weiten Bereich von ca. 20 : 1.
Eine axial auf die Lenkspindelschraube wirkende Einstellschraube ermöglicht die Spieleinstellung zwischen Konus und Trapezgewinde. Allerdings geht das nur solange gut, wie der Konus in dem Gewinde wirklich abrollt. Wird er durch äußere Einflüsse auf die Lenkung abgeflacht, entsteht statt Roll- Gleitreibung und dies ist meist der Anfang vom Ende.
Zur Kontrolle sollte man die Verbindung zum Lenkgestänge lösen und dann am Lenkrad von Anschlag zu Anschlag drehen. Dabei sollten keine Stellen erhöhten Widerstands auftreten. Manchmal hilft das Nachstellen nach Lösen der Kontermutter (im Bild ganz rechts) etwas, wobei wieder die Kontrolle über den gesamten Lenkbereich erfolgen sollte. Meist ist ein Kompromiss zwischen etwas Spiel in der Mittellage und einer gewissen Schwergängigkeit bei Lenkeinschlag nötig. Bleiben dabei trotzdem markante Stellen, sind Ausbau/Reparatur unvermeidlich. 09/09

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