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Hydraulische Servolenkung



Die Servolenkung soll mit geringem Kraftaufwand eine relativ direkte Lenkung ermöglichen. Dabei darf der Kontakt zur Fahrbahn nicht verloren gehen. Fahrbahnstöße sollen nicht in die Lenkung übertragen werden.

Am besten vergrößern Sie sich Bild 2 maximal. Von unten kommt die Lenksäule und geht über die Zahnstange zu den beiden Kugelgelenken links und rechts. Auf dem Weg zum rechten Gelenk ist im aufgeschnittenen Zustand ein Trennkolben sichtbar. Er trennt die beiden Arbeitsräume voneinander. Der rechte erhält Drucköl, wenn die Zahnstange nach links und damit die Lenkung nach rechts einschlägt. Gleichzeitig muss das Hydrauliköl im linken Arbeitsraum drucklos zum Vorratsbehälter fließen können.

Wird nach links gelenkt, vertauscht das Steuerteil Druck- und Rücklaufleitung. Dieses finden Sie unmittelbar hinter dem Kreuzgelenk im Lenksäulenteil. Sie können sogar die beiden Leitungen zu den Arbeitsräumen ein wenig verfolgen. Die beiden Anschlüsse zur Hydraulikpumpe und zum Behälter sind offen. Hier im Steuerteil wird entschieden, ob und welche Seite Unterstützung erhält. Ausgelöst wird das durch die Lenkbewegung des/der Fahrers/in.

Schauen Sie sich jetzt das schematisierende Bild 1 an. Es muss eine Hochdruck-Ölpumpe vorhanden sein, die vom Motor angetrieben wird. Hier ist eine doppeltwirkende Flügelzellenpumpe wegen ihrer gleichmäßig hohen und kontinuierlichen Förderrate besonders geeignet. Vor Eintritt in das Lenkgetriebe ist ein Steuerteil (unten links) in die Lenkwelle eingebaut. Schon bei leichtem Drehen am Lenkrad wird dieses wirksam. Je nach Drehrichtung am Lenkrad wird die Seite angesteuert, die eine bestimmte Lenkbewegung unterstützt.


Bei der Kugelumlauf-Hydrolenkung gibt es zwei voneinander abgedichtete Räume auf beiden Seiten der Lenkmutter. Beide können wechselweise unter Druck stehen oder mit dem Vorratsbehälter im Rücklauf verbunden sein. Dadurch wird ebenfalls ein leichteres Lenken möglich. Bei Volleinschlag tritt das Überdruckventil in Aktion und schützt damit die Ölpumpe vor Überlastung. Um den Fahrbahnkontakt zu vergrößern, kann der unterstützende Öldruck mit steigenden Geschwindigkeiten heruntergeregelt werden.

Es ist ein relativ hoher Aufwand zur Installation einer hydraulischen Servolenkung nötig, auch wenn das Servoventil und die Ölumlaufmenge im Laufe der Entwicklung deutlich verkleinert wurden. Immerhin ist am Motor eine Pumpe mit dauerndem Antrieb vorhanden, was eine modulare Bauweise erschwert. Auch löst jede kleine Lenkbewegung den Verbrauch von Unterstützungsenergie aus. Alternativ wird hier von den Herstellern die elektrische Lenkunterstützung eingebaut. 08/07


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