Das ist die 8,2 kg schwere Kurbelwelle für Dreizylinder-Reihenmotoren aus dem VW-Konzern. Sie ist aus Gusseisen mit Kugelgraphit (GJS) hergestellt.

Da der Werkstoff mit 7,2 kg/dm³ nicht gerade besonders leicht ist, reduziert man auch bei Kurbelwellen für Vierzylinder die Durchmesser der Hauptlager (z.B. von 52 auf 48 mm) und sieht nur vier Gegengewichte vor (insgesamt z.B. -1,6 kg), von dessen Aufgaben einen Teil die Ausgleichswellen und der Primärteil des Zweimassenschwungrades übernimmt.

Der für diese Kurbelwelle angegebene Werkstoff wird mit der Bezeichnung EN-GJS-800 angegeben, was eine auch für Kugelgraphit hohe Zugfestigkeit von 800 N/mm² bedeutet, wobei andere Eigenschaften wie die Scherfestigkeit erhöht, die wichtige Biegefestigkeit gleich und die Wärmeleitfähigkeit leicht gemindert sind. Es folgt der Zusatz 'Modifiziert'.

Diese Kurbelwelle wurde mit Hilfe des Maskenformverfahrens hergestellt. Die Formmaske, in die das flüssige Gusseisen drucklos (Schwerkraftguss) hineingegeben wird, besteht aus einer nur wenige Millimeter dicken Formmaske aus Sand und Kunstharz. Letzterer verteuert das Verfahren, weil er nicht mehr zur weiteren Verwendung zurückgewonnen werden kann.

Es gibt eine gewisse Temperatur, bei der sich aus dem Gemisch der beiden Stoffe die Formmaske bildet (z.B. 280°C) und eine höhere, bei es aushärtet (z.B. 450°C). Zur leichteren Demontierbarkeit besteht eine Formmaske meist aus zwei Hälften. Nachfolgend die Erklärung der Formmaske noch einmal per Video. 06/16