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Kolben - Zusatzinformation



Der Kolben wirkt immer gedrungener, weil z.B. eine geringere Kompressionshöhe Bauhöhe beim Motor und damit Gewicht spart. Für die komplexe Mechanik wäre der umgekehrte Weg sogar mit Langpleueln der angenehmere. Da die Kolben auch noch zusätzlich Teile ihres Schaftes eingebüßt haben, wird die Abgabe der vom Kolbenboden kommenden Wärme an den Zylinder immer schwieriger. Diese wird heute mehrheitlich von den Verdichtungsringen übernommen. Deshalb wird nun auch schon bei bestimmten Motoren ohne Aufladung Spritzölkühlung angewandt. Bei aufgeladenen Motoren hat die Ladeluftkühlung einen ähnlichen, wenn auch nicht ganz so punktgenau wirksamen Effekt.

Da staunt vielleicht sogar der Fachmann, dass bei vergleichsweise biederen Dieselmotoren der eine zusätzliche Naben für die Lagerung eines Kolbenbolzens braucht, der andere nicht. Die mögliche Festigkeit bestimmter Werkstoffe auch und besonders unter Temperatureinfluss kann heute durch ausgeklügelte Verfahren vorhergesagt werden. Da ist dann auch die Frage nach der Dicke des Kolbenbodens und wie weit man dessen vielleicht geschwungene Oberfläche von der anderen Seite mit vollziehen muss. Beim Diesel kommt sogar noch eine vergleichsweise große Kolbenkammer hinzu, die Gestaltungsmöglichkeiten einschränkt.

Reibung am Kolben ist mit Sicherheit ein Thema. Früher hat man das vielleicht bei der künstlichen Aufrauhung durch Honen nicht so sehr beachtet. Heute ist diese Maßnahme zur Erhaltung der Schmierfähigkeit stark vorgeplant. Z.B. durch Flammspritzen wird die Rauigkeit der Zylinderwand schon von der Herstellung vorgegeben und ändert sich kaum noch, egal wie der Einlaufvorgang verläuft. Die vielfach angewandte Schutzschicht z.B. aus Grafit wurde schon erwähnt. Erstaunlich, dass nur Oberflächenunterschiede von wenigen Tausendstel Millimetern nötig sind.

Unglaublich, wie dicht moderne Motorkolben sind. Gehen in den Zylinder theoretisch 250 cm³ rein, dann entweichen im Durchschnitt höchstens 2,5 cm³, bei Aufladung etwas mehr. Auch der geringe Ölverbrauch moderner Motoren ist phänomenal. Je nach Fahrweise sind bis zu 30.000 km ohne Ölnachfüllen möglich. Hier haben auch die strengeren Umweltregeln geholfen, denn Öl verliert man auch und besonders durch Blow-By-Gase und diese muss man dann durch nachträgliche Abgasentgiftung zusätzlich behandeln. Deshalb vermeidet man das Übel besser an der Wurzel. 09/12







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