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Dämpfer 1 - allgemein


Der Schwingungsdämpfer hat die Aufgabe, Fahrbahnstöße aufzunehmen und die ungefederten Massen (Räder, Bremsscheiben u.a.) möglichst schnell wieder in die Ausgangsposition zu bringen. Dabei stützen sie sich gegen die gefederten Massen (Karosserie, Triebwerk u.a.) ab und es entstehen Schwingungen, die der Stoßdämpfer wegen der Fahrsicherheit rasch und doch mit möglichst wenig Komforteinbußen für die Insassen abbauen bzw. in Wärme umwandeln soll. Schwingungsdämpfer kommen u.a. auch an der Lenkung, an Anhänger-Deichseln und an Nfz-Fahrerhäusern vor.

Meist und zum Glück werden defekte Schwingungsdämpfer schon erneuert, bevor sie ihre Arbeit ganz eingestellt haben. Mechanik und Hydraulik verlieren eben - im Gegensatz zur Elektronik - langsam ihre Funktionsfähigkeit. Ein Auto mit totalem Dämpferdefekt schwingt endlos nach. Jede neue Bodenwelle verstärkt die Bewegungen, die ein gezieltes Lenken unmöglich machen. Die Schwingungen sind nicht nur vertikal, sondern treiben den Aufbau oft auch noch in eine bestimmte Richtung. Da bleibt nur noch übrig, mit der Lenkung dem Aufbau zu folgen, egal ob Straßenrand, Leitplanke oder Baum. Man hat die Wahl zwischen Kippen und Crashen. Bei höheren Geschwindigkeiten wird es dann noch schlimmer ...

Funktion

Die ersten Schwingungsdämpfer im Automobilbau funktionierten mechanisch nach dem Prinzip der Mehrscheibenkupplung. Die Reibung entsteht also zwischen federnd vorgespannten Metall bzw. Belagscheiben. Schon seit den Dreißigern des vorigen Jahrhunderts gibt es 'hydraulische Teleskopstoßdämpfer'. Das bedeutet, dass sie ausziehbar sind und Öl die Dämpfungsfunktion übernimmt - auch bei sogenannten Gasdruckdämpfern.

In einem mit Hydrauliköl gefüllten Zylinder wird beim Ein- und Ausfedern ein Kolben hin- und her bewegt. Das Öl muss von einer Seite des Kolbens auf die andere gelangen und wandelt dabei Bewegungsenergie in Wärme um (Dissipation). Diese entsteht hauptsächlich an den Lamellenventilen im Dämpferkolben. Die Härte des Dämpfers ist von deren Widerstand abhängig. Sie sind so eingestellt, dass der Durchfluss für das Öl beim Ausfedern schwerer ist als beim Einfedern. In der Zugstufe ist der Schwingungsdämpfer also in der Regel härter ausgelegt als in der Druckstufe. Wenn hier die meiste Energie abgebaut wird, spüren das die Insassen weniger. Durch Nuten in der Zylinderwand kann die Dämpfung variabel gestaltet werden, weicher in Normalstellung und härter im eingefederten Zustand. Defekte Schwingungsdämpfer werden auf einem Prüfstand ermittelt. Alle anderen Methoden taugen nur zur Erkennung völlig verschlissener Dämpfer.

Wir haben uns an die lange Standzeit von Schwingungsdämpfern gewöhnt. Wie schwer die Aufgabe der Abdichtung für die Kolbenstange ist, sieht man daran, dass bei Fahrten in der Wüste die Dämpfer außen mit Gummi(-schläuchen) abgedichtet werden. Sand auf der Kolbenstange würde die Abdichtung in kürzester Zeit ruinieren.

Wichtig

Die übliche Bezeichnung 'Stoßdämpfer' wäre passender für die Federung. Seiner Wirkung nach ist er ein Schwingungsdämpfer. Er wird in der Regel zwischen zwei Massen eingesetzt, die federnd miteinander verbunden sind. 07/11


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