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Tiefziehen



Aufgabe

Wenn Sie sich moderne Karosserien mit all den Varianten auf dem gleichen Unterbau anschauen, dann fällt neben der Vielfalt noch anderes auf. So fehlen heute weitgehend Trennstellen, wie sie früher z.B. beim Übergang von der C-Säule zum hinteren Kotflügel üblich waren. War früher das Dach das größte Teil, so lassen sich heute Seitenteile von weit über vier Meter Länge am Stück fertigen. Betrachten Sie zusätzlich die Rundungen. Sie sind teilweise so schwach angedeutet, dass man sie beim ersten Hinschauen meist gar nicht wahrnimmt. Ausgesprochen scharfe Kanten sind seltener geworden.

Funktion

Die Karosseriebauer ermöglichen durch stark veränderte Technik heute den Designern deutlich mehr Freiheitsgrade. Das ist das Ergebnis von Verbesserungen bei einem Prozess, der schon immer die Karosserieproduktion getragen hat, dem Tiefziehen. In der Bilderreihe oben können Sie im kleinen Maßstab so einen Prozess nachvollziehen. Besonders wichtig ist dazu eine bestimmte Blechqualität. In Rollen angeliefert, wird in meist eng hintereinander liegenden automatisierten Fertigungsschritten das gewünschte Teil ausgestanzt und in mehreren Arbeitsgängen in seine endgültige Form gebracht. Dabei entstehen auch die Bohrungen und es werden die überschüssigen Ränder abgeschnitten.

Ein paar Vorbedingungen müssen dabei allerdings erfüllt sein. Neben der Blechqualität spielen die eingesetzten unteren und oberen Formen eine große Rolle. Besonders bei Anlauf einer neuen Serie wird daran oft noch 'gefeilt'. Auch die Frage, wie viel Verformung man dem Blech in jedem einzelnen Schritt zumutet, ist von großer Bedeutung. Dabei kann es sein, dass bestimmte Zwischenschritte für den Betrachter kaum wahrnehmbare Veränderungen erzielen, für die Stabilität der Form aber enorm wichtig sind.

Die Presskräfte können für ein großes Karosserieteil der Gewichtkraft von 100 Tonnen entsprechen. Hinzu kommen sehr enge Toleranzen zwischen Ober- und Unterteil der Form. Besonders wichtig ist deren Oberflächenbeschaffenheit und die Verwendung von bestimmten Ölen, da die Oberfläche des Blechpressteils möglichst keine Nachbearbeitung erfordern sollte. Wie auf den ersten Bilder oben zu erkennen ist, wird das Blech etwas großflächiger ausgeschnitten. Werden nämlich die beiden Formteile ineinander gefahren, so muss vorher unbedingt der Rand mit großer Kraft festgehalten werden. Denn Falten sind beim Tiefziehen genau so wenig erwünscht wie Risse im Blech. 10/10







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