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Kunststoffbeschichtung



Zu diesem Thema hätten Sie sicher eine schicke Felge oder den Rahmen eines Oldtimers oder eines Motorrads erwartet und wundern sich jetzt, was ausgerechnet ein Smart Crossblade hier zu suchen hat. Nun, er zeigt eine Anwendung der Pulverbeschichtung, die sich nicht jedem auf den ersten Blick erschließt, gleichwohl aber sehr wichtig ist.

Gemeint ist die relativ schmale Windschutzscheibe aus Kunststoff, hier wohl fast eine Premiere, denn alle uns bekannten Scheiben dieser Art sind aus Glas gefertigt. Durch den im Laufe von vielen Tausend Kilometern auftreffendem Staub mit feinen Körnern und durch die Scheibenwischer sind sie so hoch belastet, dass sie häufig schon deshalb und nicht erst bei Bruch ausgetauscht werden.

Und dann aus Kunststoff fertigen? Angefangen hat das mit den Scheinwerfergläsern, die ebenfalls das Glas z.B. auch aus Gewichtsgründen langsam ersetzen. Das geht natürlich nur mit einer speziellen Beschichtung, die von der Lebensdauer her mit dem Glas konkurrieren kann. Und hier beim Crossblade ist man halt einen Schritt weiter gegangen. Wer weiß, wann die Entwicklung auf das Normalfahrzeug trifft.

Pulver- oder Kunststoffbeschichten lautet die richtige Bezeichnung. Dazu gibt es im Prinzip alle Lacke, hoch glänzend, seidenmatt u.a. als Pulver, das mit Druckluft und sehr hoher Spannung aufgeladen auf ein metallisch sauberes Werkstück trifft, natürlich entsprechend aufgeladen, um die Kunststoffpartikel gut zu verteilen.

Wichtig ist auch die größere Säurebeständigkeit.

Die für diese Art der Beschichtung typische Verbindungsfestigkeit zum Grundwerkstoff wird anschließend durch den Einbrennvorgang (ca. 170°C) erreicht. Hierbei wird endgültig deutlich, dass es sich nicht um Lacke, sondern eher um Duroplaste handelt. Es ergibt sich auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Sintern, ein Verfahren, bei dem z.B. besonders harte Werkzeugschneiden entstehen.

Sie ahnen schon, dass den Vorarbeiten fast noch mehr Bedeutung zukommt als bei einer Lackierung. Neben den aufwendigeren Werkzeugen und Heizräumen (je nach Größe) ist das aber auch schon fast alles an Nachteilen. Sie erreichen mit dem Verfahren eine sehr gute Haltbarkeit und natürlich auch jeglichen Glanz einer Lackierung, wodurch Unterschiede nicht mehr auszumachen sind.

Im Alltag kann ein so fest haftender Auftrag allerdings Probleme bei Reparaturen ergeben, denn man muss mit wesentlich mehr Aufwand die Reparaturstelle freilegen und anschließend wieder dicht verschließen. Auch die Einbrenntemperatur macht Probleme, ist sie doch mit verzinnten Oberflächen unvereinbar. 06/09








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