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Karosserie-Entwicklung 1



Aufgabe

Die hier gezeigte Karosserie des Lamborghini Gallardo aus Vollaluminium stellt das genaue Gegenteil zu den weiter unten beschriebenen Massenmodellen dar. Sie hat einen relativ geringen Anteil an automatischer Fertigung mit sicherlich nicht so guter Qualität als die Massenprodukte, ist unpraktisch durch schlechte Raumausnutzung und für die meisten Menschen nicht zu bezahlen.

Funktion

Wie soll man das Problem lösen? Die Kunden wünschen immer individuellere Fahrzeuge. Die Hersteller wollen/müssen jede Lücke im Programm ausfüllen. Man kann es sich heute scheinbar nicht mehr leisten, die Frage nach einem bestimmten Modell mit Achselzucken zu beantworten.
Obwohl Leistung und Drehmoment immer noch weiter gesteigert werden, tritt die Technik für den Durchschnittskäufer immer mehr in den Hintergrund. Design, Sicherheit und Raumkomfort sind wichtiger geworden. Deshalb versuchen immer mehr Automobilfirmen, eine gegebene Bodengruppe mit der kompletten Radaufhängung und dem Antrieb mit verschiedenen Außenformen zu versehen. Diese stehen auch anderen Marken im Konzern zur Verfügung. Nicht nur, dass man als Normalverbraucher wegen der Breitreifen irgendwelcher Sportversionen größeren Radkästen mit sich herumschleppen muss, auch die Hinterradaufhängung ist oftmals schon für Frontantrieb und Allrad gleich. Da inzwischen auch der Radstand bei der Plattform in Grenzen variabel gehalten ist, sind vom jetzt auch viertürigen Coupe bis zum siebensitzigen Van fast alle Variationen möglich. Nur das Cabrio macht wegen der nötigen Verstärkung der Bodengruppe noch Schwierigkeiten, wird aber trotz des größeren Gewichts baugleich als Coupe ausgelegt.

Für die Karosserie hat das Konsequenzen. Änderte sich schon immer das Design etwa doppelt so schnell wie z.B. der Motor, so entstehen jetzt so viele Varianten, dass man sie z.B. bei der Vorstellung eines neuen Modells unmöglich alle präsentieren kann. So kommt jedes Jahr eine neue Variante hinzu und oft gibt es schon längst ein neues Gesamtmodell, aber der Kunde muss seine Variante noch als altes Modell kaufen, weil sie als neues noch nicht verfügbar ist.
Weitere Anforderungen sind der gewachsene Komfort und die höheren Sicherheitsanforderungen. Das verlangt eine Karosserie, die einerseits das Gewicht der gewachsenen Komfortausstattung auffängt, anderseits aber - besonders in den Flanken - deutlich stabiler als die bisherige ist. So muss sie einen Aufprall vorne mit 64 km/h und nur 40% Überdeckung einigermaßen schadlos überstehen und darf sich von einem seitlich mit 40 km/h heranrauschenden Pfahl besonders im Kopfbereich nicht sonderlich beeindrucken lassen. Auch eine noch bessere Aerodynamik mit möglichst glattem Unterboden und geringer Fugenbreite wird verlangt, damit die wegen des größeren Innenraums gewachsene Querschnittsfläche wieder ausgeglichen wird. Neuerdings denkt man verstärkt über besseren Fußgängerschutz nach, von den kommenden gesetzlichen Vorschriften zu beinahe hundertprozentigem Recycling ganz zu schweigen. Das alles sieht nach hohen Anforderungen an die Materialen und deren Bearbeitung aus.

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