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Unterboden-Verkleidung



Aufgabe

Zunächst denkt man bei einer möglichen Verkleidung des Unterbodens an Luftwiderstand und evtl. noch an Geräuschminderung. Dass aber auch das Recycling der Karosserie damit zu tun hat, wird erst klar, wenn man unter der Verkleidung den eingesparten PVC-Schutz entdeckt.

Funktion

Mindestens der gleiche Widerstand, den die Karosserie dem Wind oben entgegensetzt, behindert sie auch am Unterboden, wegen der nahen Fahrbahn eher sogar noch stärker. Wenn es denn möglich wäre, würde man am liebsten den kompletten Unterboden verkleiden. Aber leider gibt es da ein paar Einschränkungen. Neben der Bewegungsfreiheit für Fahrwerk und Lenkung ist die wichtigste wohl die Abgasanlage. Diese braucht nämlich viel Kühlung. Am besten kann man das auf Prüfständen sehen, auf denen der Motor zwar die volle Leistung bringen muss, der Auspuff aber nur von einem Gebläse mit Luft umspült wird. Eine glühende Abgasanlage ist u.U. die Folge. Deshalb ist ein Heckmotor jedenfalls für die Unterbodenverkleidung eine gute Wahl. Bei Frontmotoren hilft sonst nur der Ausgang kurz hinter den Vorderrädern (z.B. Mercedes SLR McLaren). In allen anderen Fällen muss sonst wohl ein Teil des Bodens unverkleidet bleiben.
Neben den Bremsen, die oft ihre eigene Luftzuführung an den Rädern haben, brauchen der Motor, das Getriebe und evtl. der Achsantrieb ausreichende Kühlung. Entweder legt der Konstrukteur die Kühlung durch Schmiermittel entsprechend großzügiger aus, oder die Ölwanne mit evtl. Längsrippen wird in das Unterbodendesign einbezogen. Es sind auch noch Öffnungen zu ausgeklügelten Kühlkanälen hin möglich. Umgekehrt können diese Öffnungen auch saugend ausgelegt werden. Sie beschleunigen dann z.B. den Luftdurchsatz des Motorraumes. In der Regel erhöhen aber alle Öffnungen den Luftwiderstand.
Dies gilt auch für eine besondere Spezies, den Diffusor. Bei diesem Thema werden wir wieder einmal daran erinnert, dass geringer Luftwiderstand nicht das alleinige Ziel sein kann. Wenn ein Supersportwagen zwar sehr schnell ist, aber beim Fahren in hohen Geschwindigkeitsbereichen beinahe abhebt, dann kann das nicht gesund sein. Deshalb wird hier stets ein Teil der Luftwiderstandsersparnis geopfert, um Abtrieb zu erzeugen. Große Heckspoiler z.B. können sich dann so auswirken wie eine halbe Tonne Zuladung. Eleganter geht dies unter dem Wagenboden, wenn auch nicht ganz so effizient. Im einfachsten Fall wird der Boden zum Ende hin immer höher. Man kann aber auch noch zusätzliche Luftleitbleche anbringen. Hier ist allerdings der Heckmotor wieder im Nachteil. 09/09

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