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Trommelbremse (Bauarten)



Aufgabe

Die große Zeit der Trommelbremse neigt sich dem Ende zu. Dies gilt - etwas verspätet - auch für Nutzfahrzeuge. Auch wenn die verschiedenen Trommelbremsarten noch immer Thema von Prüfungen sind, gibt es die Duplex- und Duo-Duplexbremse schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Nur die Simplex- und die Duo-Servobremse haben ihre Daseinsberechtigung, solange es die Trommelbremse noch gibt.

Funktion

Durch Klicken können sie verschiedene Ausführungen von Trommelbremsen aufrufen. Die Simplex-Bremse hat bei einer Drehung der Trommel entgegen dem Uhrzeigersinn links eine auflaufende und rechts eine ablaufende Bremsbacke. Auflaufend wird eine Backe dann genannt, wenn ein Punkt der Trommel beim Drehen erst am Spreizmechanismus (in diesem Fall der Radbremszylinder) und dann an der Anschlagseite vorbei kommt. Hier entsteht eine Keilwirkung, die bei geringer Betätigungskraft relativ große Bremskräfte produziert (Selbstverstärkung). Bei der ablaufenden Bremsbacke ist das umgekehrt. Bei Rückwärtsfahrt, also einer Drehung der Trommel mit dem Uhrzeigersinn, wäre dem entsprechend die rechte die auflaufende und die linke die ablaufende Bremsbacke.

Die Duplexbremse hat zwei auflaufende Bremsbacken in Fahrtrichtung (also nach links). Für die Rückwärtsfahrt laufen diese allerdings ab. Ein schönes Beispiel für eine Duplexbremse finden Sie hier. Bei der Duo-Duplexbremse sind beide Bremsbacken in beiden Richtungen auflaufend. Allerdings sind hier auch zwei Bremszylinder mit je zwei Kolben nötig. Am elegantesten ist die Duo-Servobremse, die mit weniger Aufwand auch noch die Keilwirkung der ersten auflaufenden Backe für die zweite zusätzlich nutzbar macht. Der kleine, aber nicht unwichtige Unterschied zur Simplexbremse ist, dass die beiden Bremsbacken über eine Lasche miteinander verbunden sind. Zusätzlich ist noch ein Anschlag am Radbremszylinder erforderlich. Je nach Art des Anschlags ist die zusätzliche Selbstverstärkung sogar bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt wirksam.
Seit es pneumatische oder hydraulische Bremskraftverstärkung gibt, ist das Problem der Selbstverstärkung nicht mehr so wichtig. Im Gegenteil, an der Vorderachse ist sie ausgesprochen unerwünscht, denn verschiedene Reibkräfte rechts und links werden dadurch noch verstärkt. Die Bremse neigt zum Schiefziehen. Seit an der Vorderachse ausschließlich Scheibenbremsen montiert sind, ist das Problem allerdings weitgehend erledigt. 02/09

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