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Bremsleitungen



Das Verlegen neuer Bremsleitungen riecht noch ein wenig nach Handwerk, was sonst wohl nur noch bei Karosseriearbeiten der Fall ist. In jedem Fall brauchen Sie Werkzeuge: Rohrschneider, Entgrater und Bördelgerät. Die gibt es auch im Set mit großen Preisunterschieden zum Profigerät, was aber lohnen kann, wie Sie unten im Video sehen.

Die starren Bremsleitungen sind meist aus mit Kunststoff beschichtetem Stahl mit 4,5 mm Außendurchmesser bei einem Millimeter Wandstärke. Leichter verarbeiten lässt sich eine für Oldtimer oft verwendete Legierung aus Kupfer, Nickel und Eisen. Hier ist es ratsam, sich vorher durch Abgleich mit den Prüfstellen abzusichern.


Auch könnten vielleicht Sets von Leitungen noch als Ersatzteile verfügbar sein und evtl. sogar günstiger als der Kauf von Werkzeug und Material. Wer selbst biegen will, baut am besten die alten Leitungen so aus, dass sie als Muster für die neuen dienen können. Bördel sind mit Buchstaben gekennzeichnet und können z.B. konvex, konkav und sogar beides sein.

Natürlich müssen vor dem zweiten Bördeln beide Überwurfmuttern aufgeschoben sein. Auch darf die Leitung nur an den Befestigungsstellen und durch Gummizwischenlagen geschützt mit der Karosserie in Berührung kommen. Zu geringe Biegeradien sind nicht erlaubt. Verschraubungen müssen natürlich nach Herstellerangaben (sonst ca. 25 Nm) angezogen werden.

Ein Drehmomentschlüssel für Leitungen kann schwierig sein. Notfalls ohne Leitung üben. Stahl lässt sich nur schwer sauber von Hand biegen. Kleine Radien sind ohnehin ohne unzulässige Verengung nicht leicht herzustellen. Auch dafür gibt es natürlich Tools. Denken Sie an die bis zu 140 bar und testen Sie ausgiebig und mit ganzer Kraft.


Bremsschläuche bestehen von innen nach außen aus Gummi, Rayon, noch einmal Rayon und wieder Gummi. Aus dem Rennsport herüber kommen solche mit Stahlflex-Ummantelung. Die sollen einen markanteren Druckpunkt bringen, müssen aber eine zusätzliche Überprüfung durchlaufen. Sie gefährden allerdings die Originalität von Oldtimern.

Schläuche können auch durch Verdrehung unter Spannung stehen. Hier sind noch mehr Tests erforderlich. Besonders die Vorderachse mit allen möglichen Lenkeinschlägen und Belastungen. Vermeiden Sie unbedingt auch harmlos aussehende Scheuerstellen. Bremsschläuche können übrigens von darauf spezialisierten Firmen mit großer Variabilität von Endstücken in fast beliebiger Länge nachgefertigt werden. 03/16








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