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Bremsen - Rekuperation 3



Rekuperation, welch ein schwieriges Wort. Die nötigen Informationen dahinter sind es nicht weniger. Relativ einfach ist das beim vom Motormanagement geregelten Generator. Das können Sie hier nachlesen. Manche Hersteller verkaufen das schon als vollständiges System. Solange eifrig zurückgeschaltet wird, funktioniert das auch prima. Allein ein Blick in den normalen Straßenverkehr offenbart, dass in der Praxis eine Geschwindigkeitsminderung sehr häufig durch Bremsen erzeugt wird.

Da wäre dann die Energie, die durch die Bremse in Wärme umgewandelt wird, für die Rekuperation verloren. Besser würde sie beim leichten Betätigen der Bremse in den Generator eingeleitet und die Bremsbeläge gar nicht erst angelegt. So ein System hat z.B. Honda entwickelt. Es ist aber aufwändig und damit teuer, weil es am Hauptbremszylinder angreift. Das ist dann kein tausendfach hergestelltes Zulieferteil mehr und damit auch bei einer eventuellen Reparatur teuer.

Im vorliegenden System wird nur der Steuerteil von ABS/ESP ausgetauscht. Über sein ebenfalls verändertes Steuergerät beobachtet es den Verlauf der Bremsung. Solange diese vom Motor erfolgt, gibt es kaum Probleme. Sobald aber das Fahrzeug bei geringem Pedaldruck zum Stillstand gebracht werden soll, kann das der laufende Motor nicht leisten. Die Bremse muss wieder eingreifen. Das bedeutet, die elektrische ESP/ABS-Pumpe wird auch im ganz normalen Fahrbetrieb und nicht nur im Notfall gebraucht.

Systeme wie das von Honda sind auch deshalb so aufwändig, weil der/die Fahrer/in von diesen ganzen Umschaltungen nichts merken darf. Fühlt sich der Pedaldruck in irgendeiner Situation nicht an wie gewohnt. könnte es zu für Verkehrssicherheit ungünstigen Situationen kommen. Deshalb gaukeln solche Systeme wie z.B. das SBC von Mercedes einen solchen Pedaldruck vor und betätigen die Bremse außer im Notfall nur mit Hilfe einer Pumpe.

Dieses System hier lässt die Verbindung zu den Vorderrädern bestehen und hat damit eine hohe Druckkonstanz. Allerdings kommt es damit vorläufig nur bei Schwarz-weiß-Aufteilung in Frage. Rekuperation geschieht also gleichzeitig mit Bremswirkung vorn, wird aber immerhin durch das Bremssystem aktiviert. Der/die Fahrer/in muss nicht bewusst Gas wegnehmen. Die Feinregulierung erfolgt über die Bremse der Hinterachse.

Interessant wäre es natürlich, wie hoch die für den Generator übrig bleibende Energie sein kann, weil die Bremse vorn gerade auch bei Teilbremsung erheblich mehr als die hinten zum Energieabbau beiträgt. Auch sieht man hier, wie vorsichtig Hersteller bei der Veränderung des herkömmlichen Bremssystems zu Werke gehen. Zu tief sitzt offenbar die Angst, es könnte wieder solche Kampagnen geben wie die in USA gegen Audi oder Toyota.

Ach ja, der Ventilblock oben ist nicht unbedingt wegen einer höheren Zahl von Ventilen dicker. Die Elektropumpe fördert hier mit sechs statt mit zwei Kolben, was deutlich weniger Geräusche verursacht. Immerhin wird sie jetzt auch im normalen Fahrbetrieb gebraucht und da wäre das größere Geräusch komfortschädigend. Probieren Sie Ihre 'normale' ABS-Funktion auf verschneiten Nebenwegen (ohne Hintermann) aus, dann hören Sie das 'normale' Pumpengeräusch. 09/12







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