ABS - Regelung
1 | Fahrgeschwindigkeit |
2 | Radumfangsbeschleunigung |
3 | Radschlupf |
4 | Einlassventil |
5 | Auslassventil |
6 | Bremsdruck |
Beginnen wir mit dem Druck auf das Bremspedal, der den Bremsdruck (6) erhöht und die Fahrgeschwindigkeit (1) verringert. Der Radschlupf (3) nimmt zu und erreicht irgendwann einen
kritischen Wert. Das zwingt dazu, das Einlassventil (4), die Leitung zum Hauptbremszylinder zu schließen. Der Bremsdruck (6) erhöht sich nicht weiter.
Doch es nützt nichts, die Radumfangsbeschleunigung (2) nimmt mit der stärker sinkenden Geschwindigkeit (1) weiter zu. Jetzt erreicht der Radschlupf (3) einen weiteren kritischen Punkt, bei
dem das Auslassventil (5) öffnet und damit der Weg vom Radbremszylinder zur Rückförderpumpe frei wird.
Jetzt sinkt der Bremsdruck (6) signifikant und der Radschlupf (3) erreicht kurz sein Minimum um dann wieder auf seinen Normalwert anzusteigen. Das bewirkt eine deutliche Steigerung der
Radbeschleunigung (2) und damit der Geschwindigkeit (1). Die Bremsung ist kurzzeitig ausgesetzt. Allerdings hat das Auslassventil (5) in dem Moment geschlossen, wo der Bremsdruck (6)
den niedrigen Wert erreichte und der Radschlupf merklich zurückging.
Damit aber eine wirksamere Bremsung wieder schnell in Gang kommt, versucht das Einlassventil (4) den Druck durch Öffnung der Verbindung zum immer noch unter Druck stehenden
Hauptzylinder schrittweise zu öffnen bis zu dem Punkt, wo erneut Radschlupf (3) droht und der ganze Zyklus beginnt von neuem. 10/17
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