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Start-Stopp-Automatik 2



Der Nutzen der Start-Stopp-Anlage ist kritisch zu sehen. Nach gut zwei Jahren Fahren mit so einer Anlage kommen bisweilen Zweifel. Von der Theorie her ist der Nutzen offensichtlich. Man steht vor der Ampel und der Motor schaltet sich ab. Aber wie lange ist die Ampel noch rot?

Und wenn man nicht der Erste vor der Ampel ist, wie langsam schleicht das Auto vor einem zum endgültigen Halt? Ist es nicht auch unsinnig, zur stärkeren Ausnutzung der Start-Stopp-Anlage schneller als gewohnt auf die rote Ampel zuzufahren?

In der Praxis stehe ich oft mit getretener Kupplung, um ein Abschalten des Motors zu verhindern. Ich kenne die Ampel und weiß, es geht gleich los. Da ist so ein Abschalten sinnlos. Immerhin ist es ja nicht ganz umsonst. Wer weiß, wie viel früher der Starter den Geist aufgibt?

Interessant ist natürlich die Frage, warum die Hersteller dieses System so forcieren. Dazu muss man wissen, dass der derzeitig gültige NEFZ-Test zur Ermittlung des Verbrauchs überdurchschnittlich viele Haltepunkte aufweist. Hier sind dann auch die Pausen fest vorgegeben.

Da bietet sich so ein vergleichsweise preisgünstiges System geradezu an, für das einzeln oder im Paket z.T. auch noch Aufpreis verlangt werden kann. Hinzu kommt, dass hier die gleiche Rechnung wie bei den Hybriden gilt, dass nämlich die volle Batterie nicht mitgerechnet wird.

Da also die Hersteller nicht die Energie mit einrechnen müssen, die das Starten des Motors kostet, rechnet sich jede Motorpause in Richtung weniger CO2 bzw. Liter pro 100 km. Nur mit der Realität hat diese Testmethode wenig zu tun, wie eigentlich der ganze NEFZ-Test.

Nehmen Sie einen Stau auf der Autobahn. Wann bitteschön steht das Auto so lange, dass sich das Abschalten lohnt? Und wenn es einmal länger steht, dann hätte man es früher auch von Hand abgeschaltet. Bleibt noch die Frage unbeantwortet, ob eigentlich die Kupplung leidet, wenn man auf ihr stehenbleibt. Früher hätte man das nie gemacht.

Natürlich lauert die intelligentere Lösung im Hintergrund, ist aber aufwändiger. Es wäre nicht nur das Starten, sondern auch das elektrische Anfahren. Und es müsste auch das Fahren ohne Motor ('Segeln') möglich sein, bei dem sich der Motor recht schnell wieder als Motorbremse einschaltet. 06/13







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