Keine Sorge, Sie dürfen natürlich wieder einmal nicht selbst Hand anlegen. Wir sorgen lediglich dafür, dass Sie es nicht tun, indem wir Ihnen die Komplexität des Hochvoltsystems ein wenig näher bringen.

Selbst wenn Sie eine elektrisch unterwiesene Person oder gar Hochvolttechniker/in wären, gibt es sogar dann noch für Sie unlösbare Situationen, z.B. wenn das Fahrzeug durch einen Unfall so demoliert wird, dass sich mit den im Lehrgang besprochenen Methoden das Fahrzeug nicht spannungsfrei schalten lässt.

Dann darf im Grunde niemand an das Fahrzeug ran, nur speziell geschulte Techniker/innen der Herstellerfirma. Aber keine Angst, denn die im Fahrzeug vorhandene Sensorik hat den Unfall längst dem zuständigen Steuergerät gemeldet und das hat abgeschaltet. Nur zusätzlich überprüft ist dieser Zustand nicht.

Dazu wären, falls Sie das dürften, zusätzliche Messgeräte nötig. Dabei wird nicht nur die aus der Hochvoltbatterie kommende Plus- und Minusleitung angeschlossen, sondern auch noch mögliche Berührungen dieser beiden mit der Abschirmung kontrolliert. Und damit nicht genug, denn zumindest die Leistungselektronik und der elektrische Kompressor der Klimaanlage könnten z.B. durch vorhandene Kondensatoren noch Spannung führen.

Und wenn die Werkstattmenschen mit irgendwelcher empfindlichen Elektronik Körperfunktionen regeln lassen, wie z.B. einen Herzschrittmacher oder auch nur ein Hörgerät, dann können diese sich erst gar nicht zum Grundlehrgang anmelden. Nichts ist so gefährlich wie starker und eher niederfrequenter Elektromagnetismus. Und noch etwas: Meiden Sie mit einem Hochdruckreiniger die Technik eines E-Antriebs. Die einzelnen Bauteile haben wegen ihrer Erwärmung eine Be- bzw. Entlüftung, sind also nicht völlig wasserdicht. 07/16