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Elektromobilität 10



Die Ecke eines Batteriekastens aus Stahl. Die rote Farbe deutet auf ein hochfestes Blech hin. Breiter Rand und Stege schützen die Batterien zusätzlich.

Irgendwie ist es traurig, dass sich immer die zweitbeste Lösung durchsetzt. Fällt einem der VW-Käfer ein, den auch der deutlich besser konstruierte Kadett nicht ersetzen konnte. Jetzt ist es wieder so weit. Da hat sich BMW, die jahrelang zumindest von unten stets gleiche Autos konstruiert haben, endlich zu einem heroischen Schritt durchgerungen und jetzt der Rückzieher.

Den künftigen i3 wird es in dieser Form nicht mehr geben. Vorbei mit einem dem Verbrenner vergleichbaren Leergewicht. Es wird überhaupt kein speziell für den Batteriebetrieb entwickeltes Auto mehr geben. Und wissen Sie, wie das aussieht? Dann schauen Sie sich einmal die Spezifikationen für den Batteriekasten an. 150 kg zuzüglich der Kühlung. Da ist dann noch keine einzige Batterie drin.

Deutsche Hersteller bauen zwar keine Batterien, dafür aber unnötig aufwändige Batteriekästen.

Warum, weil die Spezifikationen so sind. Denn es gibt eine Art Crashtest-Vorschriften für Batteriekästen. Die müssen nicht nur Front- und Seitenaufprall standhalten, sondern sogar das entsprechende ausgedachte Beschädigungen von unten. Und dann werden sie in Fahrzeuge hineingelegt, bei denen schon längst solche Spezifikationen nachgewiesen sind.

Da braucht man sich über Sitzhöhe, Raumverbrauch und besonders Leergewicht nicht zu wundern. Dagegen erscheint das Batteriegewicht kaum merklich. Wir haben kein Batterie- sondern ein Vorschriftenproblem. Die glatte Lösung wird immer genommen, Schwierigkeiten beiseite gelegt. Warum kann eine so hochentwickelte Industrie nicht auch kleine Fädchen, dünner als ein Menschenhaar, trotzdem fertigungstechnisch so meistern, dass die Kosten gedeckelt werden?

Anders als z.B. bei seltenen Erden oder Kobalt gibt es hier offensichtlich kein Rohstoffproblem. Nein, es wäre nur viel mehr Hirnschmalz von Technikern/innen notwendig. Vielleicht anfangs nicht finanziell attraktiv, sehr wohl aber außer der größeren Reichweite durch weniger Gewicht ein Zugewinn an Sicherheit, siehe Formel 1.

Hier die Bodengruppe eines smart mit Verbrenner . . .


Hier wird die Batterie samt Kasten montiert . . .

Der smart electric wiegt 200 kg mehr trotz wesentlich leichterem Antrieb, fehlendem Tank und nur 17,6 kWh.

In den nächsten vier Jahren verspricht Tesla 0,5 kg/kW. Lassen Sie uns für den Moment nur die Hälfte davon annehmen, dann wiegt die Batterie des smart trotzdem nur 70 kg. Würde man sich also mit der Konstruktion mehr Mühe geben und die richtigen Batterien zukaufen, könnte man schon jetzt einen deutlich leichteren smart anbieten und in vier Jahren sogar einen, der nicht schwerer als der mit Verbrenner wäre, von einer Carbon-Version ganz zu schweigen. 09/17









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