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Getriebe-Meckereien




Sind eigentlich alle verrückt geworden oder ist meine Meinung hoffnungslos veraltet? Urteilen Sie selbst, denn gerade erscheint der erste Wagen mit Neungang-Wandlerautomatik. Sie merken schon, so richtig leiden kann ich diese nicht. Jetzt hat sie sich auch noch bei den Quermotoren etabliert.

Irgendwer hat herausgefunden, dass man nicht unbedingt für jeden neuen Gang einen zusätzlichen Planeten(Teil-)satz braucht. Bis dato konnte man die Hoffnung haben, dass eine Wandlerautomatik ab einer bestimmten Gangzahl nicht mehr quer in ein Auto passt.

Wer steckt eigentlich dahinter, dieser Technik hinter den Kulissen immer wieder zu (Teil-)Siegen zu verhelfen? Denn eigentlich ist das Prinzip höchstens für sehr drehmomentstarke Motoren wie z.B. beim Lkw geeignet. Da leidet eine Reibungskupplung beim Anfahren wirklich sehr.

Bedenken Sie, dass der Wandler seine Arbeit erledigt hat und dann vielleicht über Hunderte von Kilometern mitsamt seiner Ölfüllung mitgeschleppt wird. Seine beiden Haupträder sind zwar miteinander verbunden, aber das Panschen wird man ihnen gewiss nicht vollständig abgewöhnen können.

Und weil dieser Nachteil des Wandlers schon lange bekannt ist, gibt es eine Gruppe von Ingenieuren in Zulieferer-Diensten, die immer noch mehr Gänge anfügen, um diesen naturgegebenen Nachteil hinten wieder etwas auszubügeln.

Dabei muss jedes zusätzliche Zahnradpaar irgendwann mit wenn auch geringem Kraftstoffzuschlag bezahlt werden. Der Ausgleich gelingt nur, weil man Resourcen des Verbrennungsmotors bei sehr tiefer Drehzahl nutzt.

Wenn man bedenkt, dass es anfänglich einmal 2 und lange Zeit 3 Automatik-Gänge waren, sind die jetzigen 9 schon grenzwertig. Wobei nicht unbedingt einer möglichst geringen Zahl von Gängen das Wort geredet werden soll.

Allerdings habe ich auch bei den fabelhaften Doppelkupplungsgetrieben Meckerbedarf. Nicht, dass auch ich begeistert registriere, wie fast ohne Drehmomentverlust beschleunigt werden kann.

Allein, wenn ich mich im normalen Straßenverkehr bewege, stört diesen Beschleunigungsdrang fast immer ein Fahrzeug vor mir. Kurz gesagt, mir wäre ein einfaches sequentielles Getriebe auch recht.

Zumal sich dann der Aufpreis vielleicht ein wenig relativieren ließe. Bei manchen Herstellern kriegt man für annähernd das gleiche Geld einen Allradantrieb, wobei ich damit jetzt nicht für diesen plädieren möchte.

Noch nicht genug gemeckert. Denn auch die Zahl der Gänge ist bisweilen übertrieben. Porsche hat ein Handschaltgetriebe mit sieben Gängen im Programm. Bei vielen Gängen hat man das Gefühl, ohne wirklichen Geschwindigkeitsgewinn nur noch diese zu wechseln.

Eigentlich ist bei einer automatischen Schaltung gegen mehr Gänge nichts einzuwenden, aber es ist schon ein Treppenwitz der Kfz-Geschichte, dass sich frühere, eher asthmatische Motoren mit spitzen Drehmoment-Maxima sich mit drei oder vier Gängen begnügen mussten.

Mir würden fünf reichen, wenn sie nur weit genug auseinander lägen. Gerade die modernen Motoren haben ein breites Band hohen Drehmoments. Und wenn das mit einer automatisierten Kupplung kombiniert wäre ...

Halt, eine ausgeklügelte Elektronik wäre nicht zu verachten. Sie müsste die herkömmliche Synchronisation überflüssig machen und exakt bei Gleichlauf schalten. Ein wenig Zeit würde ich ihr dafür geben.

Man ist doch ohnehin meist schneller als der gewöhnliche, im Alltagsstress steckende Verkehrsteilnehmer. Da kann der Motor an der Ampel aus sein und trotz Startens fährt man mit Vorsprung an.

Der Vorteil des E-Autos ist doch gerade seine einfache Handhabung. Es hat oft eine feste Übersetzung und diese fabelhafte, z.T. sogar noch einstellbare Rekuperation. Da fährt und bremst man im Regelfall mit einem Pedal.

Warum nicht auf die neue Konkurrenz reagieren und etwas Ähnliches mit Verbrennungsmotor realisieren, solange es ihn noch gibt? Ich benötige die Ergebnisse eines Wedeltests nicht im komplexen Verkehrsgeschehen, aber die einfachst mögliche Hand- bzw. Fußhabung. 04/14







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