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Ungleichachsiges Getriebe



Vorbereitung

Hydraulik für Getriebeausbau

Die Voraussetzungen sind ähnlich wie beim Aus-/Einbau eines gleichachsigen Getriebes. Außer einer Hebebühne ist eine Hilfshydraulik zum Ablassen des Getriebes auch hier erforderlich. Der Vorgang selbst kann wegen der z.T. noch ungünstigeren Raumverhältnisse noch etwas komplizierter sein. Es gibt Fahrzeuge, bei denen ist die Vorderwand mit Kühler und Leuchteneinheit nur geschraubt. Dann könnte man die komplette Antriebseinheit nach vorn aus dem Motorraum entfernen. In der Regel ist aber der Montageaufwand höher.

Nötiges Spezialwerkzeug
Folgen des Batterieabklemmens

Es muss auch geklärt werden, ob man das nötige Werkzeug hat. So werden heute vielfach Spezialschrauben z.B. für den Starter verwendet. Hier taucht auch die Frage der Wirtschaftlichkeit auf. Ganz entscheidend ist, was mit der Batterie während der Aktion zu geschehen hat. Darf Sie abgeklemmt werden und was sind die Folgen. Muss danach evtl. nur das Radio neu codiert werden, oder arbeiten auch Steuergeräte nicht mehr? Ist man auf die Folgen vorbereitet? Es ist nämlich schwer vorstellbar, dass man Pluskabel mit dazu noch sehr großem Querschnitt einfach nur abisoliert.

Schonbezüge

Wichtig ist auch, das Auto vor Verschmutzung zu schützen. Es können z.B. beim Ausbau der Schaltung Arbeiten an der Mittelkonsole nötig sein. Hier wäre eine entsprechende Auskleidung der Sitze und des Fußraums sinnvoll. Da heutzutage eigentlich keine Schraube mehr ohne Drehmomentschlüssel festgezogen wird, sollten deren zahlenmäßige Werte schon vorher bekannt sein.

Ausbau

Ausbau der Antriebswellen

Wir setzen hier die ordnungsgemäßen Abklemmarbeiten voraus. Auch der Wagen ist gut gesichert in Arbeitshöhe. Beim Ausbau eines ungleichachsigen Getriebes wird auch der Achsantrieb mit ausgebaut. Deshalb geht der Blick erst einmal Richtung Antriebswellen und deren Demontierbarkeit. Vielleicht ist es ja möglich, sie am Achsantrieb innen zu lösen und wegzuklappen. Oder sie müssen zusätzlich an den meist zentralen Schrauben der Radnabe demontiert und abgenommen werden. Statt der langen Antriebswelle kann auch eine zusätzliche Halterung am Motor mit kurzer Welle (Bild oben) vorhanden sein.

Besonders auf Schaltzüge achten

Jetzt sind alle Verbindungen zum Getriebe zu lösen. Dazu gehört die Elektrik, aber auch die Schaltung. Diese macht bei einem Gestänge etwas weniger Probleme, wenn man es denn an geeigneter Stelle richtig abschrauben oder an Kugelköpfen aushängen kann. Sind ganz oder teilweise Seilzüge vorhanden, so sollte man deren Einstellungen auf keinen Fall verändern. Zu hoffen ist, dass der Einbau das Getriebe an exakt die gleiche Stelle bringt, sonst sind dort anschließend Einstellarbeiten nötig.

Kupplungsbetätigung (de)aktivieren

Da mit dem Getriebe in der Regel die Kupplungsglocke direkt verbunden ist, muss die Kupplungshydraulik abgebaut bzw. der Seilzug ausgehängt werden. Bei letzterem kann es ebenfalls Ärger geben, wenn der selbstnachstellend ist. Sitzt der Nehmerzylinder innerhalb der Kupplungsglocke, hilft nur noch das Ablassen der Bremsflüssigkeit des Kupplungshydraulik mit Auffüllen und Entlüften beim Wiedereinbau.

Zusatzhalterung anbringen,
Getriebe vorsichtig herausnehmen

Bevor die meist linke Triebwerkshalterung losgeschraubt werden kann, muss der Motor zusätzlich (meist von oben) gesichert werden. Da reicht dann ein stabiler Bügel, an dem der Motor schwungradseitig provisorisch befestigt wird. Jetzt ist eigentlich der Weg frei für die Demontage der Halterung am Getriebe. Dann ist es gegen Herausfallen zu sichern und alle Schrauben rund um die Kupplungsglocke können gelöst werden. Vorsicht ist geboten, wenn bei dieser Aktion zwischendurch der Starter herausfällt. Mit nicht zu viel Hilfe durch ein Montiereisen müsste das Getriebe dann zusammen mit dem Achsantrieb seitlich herauszuziehen und abzulassen sein. Natürlich wäre vorher zu kontrollieren, ob noch andere Bauteile z.B. der Abgasanlage die Aktion behindern könnten.

Einbau

Schwierigkeiten nach Kupplungsreparatur

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Schwierigkeiten kann es geben, wenn auch gleichzeitig die Kupplung gewechselt wurde. Das Getriebe lässt sich dann nicht so einfach nach vorne in die Verzahnung der Kupplungsscheibe schieben. Hier dürfen auf keinen Fall Zwangsmaßnahmen erfolgen. Die komplette Zusammenführung an der Kupplungsglocke hat beim Pkw-Getriebe im Prinzip mit Muskelkraft zu erfolgen. Klappt das nicht, so muss nach Ablassen noch einmal das Freiweg der der Getriebewelle in der Kupplung kontrollieren.

Wichtig

Gültig auch bei Längseinbau, Mittel- und Heckmotor

Diese Beschreibung gilt im Prinzip auch für längs eingebaute, ungleichachsige Getriebe. Beide Getriebelagen können auch bei Mittel- oder Heckmotoren auftreten und sind meist ebenso zu behandeln. Manchmal allerdings muss zuerst der Motor oder sogar das ganze Triebwerk ausgebaut werden.

Nur für Schaltgetriebe

Nicht vollständig ist diese Beschreibung für Vollautomatik-Getriebe. Bei deren Demontage ist äußerste Vorsicht vor übermäßigen Ölströmen geboten, wenn man einfach nur die Schrauben an der Kupplungsglocke löst und das Getriebe herauszieht. Besser ist es, hier den Drehmomentwandler gleich mit auszubauen. 04/07


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