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Stabilisator-Koppelstangen



Nein, so ganz klar ist nicht, warum man um so ein vergleichsweise unwichtiges Detail der Radaufhängung wie die Koppelstange so einen Bohei macht. Denke ich an den ersten Stabilisator für den VW-Käfer vorn (Bild unten) in den 50er Jahren, dann gab es gar keine Koppelstange. Der Stabilisator schmiegte sich an den Achskörper und mit seinen Enden an die unteren Tragarme. Dort wurde er mit umfassenden Gummis und Klemmschellen befestigt.


Natürlich ist eine solide Befestigung des Stabilisators besonders auch an seinen Enden wichtig. Aber mit einer einseitig fehlenden Koppelstange könnte man noch vorsichtig nach Hause fahren. Es fehlt nirgendwo an Stabilität, nur die Wirkung des Stabilisators ist aufgehoben. Immerhin hatten die ersten VW-Käfer gar keine Stabilisatoren (Bild unten).


Wie sind denn die Koppelstangen überhaupt entstanden? Schaut man sich manche Stabilisatoren an, hat man das Gefühl, sie sind als absolut letztes Teil in die Radaufhängung hineinkonstruiert worden, weil man sie formen (Pfeil im Bild unten) und positionieren kann, wie man will. Sie müssen nur von einer Radseite zur anderen reichen und bei ungleicher Einfederung auf Torsion beansprucht werden. Auch könnten sie dann bei abschließenden Fahrwerkstests noch leicht verändert werden.


Gleichzeitig fällt nämlich auf, wie filigran manche Stabilisatoren sind. Es scheinen also geringste Kräfte eine Wirkung zu haben. Dazu wäre natürlich wichtig, dass sie den vollen Federhub des jeweiligen Rades mitbekommen, also möglichst weit außen an Lenkern befestigt sind. Bei McPherson gibt es in der Regel nur einen und der ist schlecht erreichbar, besonders bei Frontantrieb.

Vermutlich deshalb die Koppelstangen nach oben zum Dämpfer. Nachteil hier, dass dieser mitlenkt. Deshalb die Koppelstange mit mindestens einem Kugelkopf ausrüsten, was aber insgesamt die ungefederten Massen erhöht. Sie sehen, solche Koppelstangen sind alles andere als beliebt. Bis zum Beweis des Gegenteils würden wir von keinem besonderen Vorteil für die Anlenkung von Koppelstangen an gelenkten Fahrwerksteilen ausgehen. 05/15








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