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Druckluft-Bremse



Vor der Einführung der elektrisch betätigten Bremse beim Pkw fürchtet man den Verlust der direkten Einflussnahme. Dies ist beim Lkw mit der Druckluftbremse schon seit langem der Fall. Mit Motorenergie erzeugte Druckluft kann über Kolben- oder Membranzylinder besonders große Anpresskräfte erzeugen. Hier ist nach Jahrzehnten ein solcher Sicherheitsstandard erreicht, dass der Lkw nicht besonders signifikant mehr Schäden an der Bremse hat als der Pkw. Warum aber gibt es die Druckluftbremse nur beim mittleren und schweren Lkw? Weil dieser bis zum zwanzigfachen zulässigen Gesamtgewicht des Pkw abzubremsen hat. Das geht nicht mehr durch Verstärkung der Fußkraft. Hier muss die komplette Betätigungskraft vom Bremssystem aufgebracht werden, wobei über die Pedalkraft durch den/die Fahrer/in die Druckluft zu den Radbremsen feinfühlig geregelt wird. Allerdings ist so eine teure und viel Raum verschlingende Anlage nur für den Lkw- und Busbereich möglich.


Funktion

Die Druckluft wird über Kompressor (Bild), Lufttrockner, Druckregler und Vorratsbehälter erzeugt, geregelt und gespeichert. Das Vierkreis-Schutzventil ist für die Sicherheit bei Druckabfall im System verantwortlich. Im Gegensatz zur hydraulischen Bremse wird die Anpresskraft ausschließlich von der Druckluft erzeugt. Die Fußkraft des (der) Fahrer(in) wirkt im Bremsventil gegen eine Feder und lässt sich durch ein zusätzliches Regelsystem feinfühlig dosieren. Die Übertragung der Fußkraft auf den Reibbelag erfolgt durch Membran- oder Kolbenzylinder.
Für die Handbremse sind in den hinteren Bremszylindern starke Federn vorhanden. Sie können erst ab einem bestimmten Druck gelöst werden. Ein Fahrbetrieb ohne ausreichende Druckluft ist so nicht möglich. Für die Druckluftbremse sind folgende Begriffe wichtig:
Einkreisbremse:
Alle Bremszylinder am Fahrzeug werden über ein Druckluftsystem versorgt.
Zweikreisbremse:
Die Bremszylinder der Vorderachse werden über ein anderes Druckluftsystem versorgt wie die Bremszylinder der Hinterachse. Bei Ausfall eines Systems bleibt das andere intakt.
Einleitungsbremse:
Bei der Einleitungsbremse wird der Hänger vom Zugfahrzeug aus mit einer Leitung versorgt und gesteuert. Im Anhängerbremsventil wird umso stärker gebremst, je mehr der Druck abfällt. Während einer Bremsung ist keine Versorgung des Hängers mit Druckluft möglich.
Zweileitungsbremse:
Bei der Zweileitungsbremse wird der Hänger vom Zugfahrzeug aus mit einer roten (Vorrats-)Leitung versorgt und mit einer gelben (Brems-)Leitung gesteuert. Auch während eines Bremsvorgangs strömt neue Druckluft zum Hänger.

Anwendung

Pneumatische Bremsanlagen sind in mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen und Bussen eingebaut.









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